Schritt für Schritt zur Gleichstellung: Soroptimistinnen auf dem Weg
ROHRBACH-BERG. Auch wenn wir im 21. Jahrhundert leben, gilt es noch einige Hürden zur Gleichstellung von Frau und Mann zu überwinden. Darauf wollen die Soroptimistinnen mit den Frauen GEH-sprächen aufmerksam machen.
Ein ganzer Katalog an Forderungen für Frauen und Mädchen wird zum 100-jährigen Jubiläum von Soroptimist International an 100 Tagen durch ganz Österreich getragen und jeder Club leistet seinen Beitrag zur „Road to Equality“. Am Wochenende waren die Rohrbacher Sorores an der Reihe. Sie marschierten ausgehend vom Rohrbacher Wochenmarkt an zwei Tagen bis St. Martin, am Montag wurde der Katalog an die Linzer Clubs weitergegeben.
Selbstbewusst und selbstbestimmt leben
„Der Weg zur Gleichstellung in allen Lebensbelangen ist noch ein weiter. Da geht es um Gewalt, Bildung, um die ökonomische Situation oder die Gesundheit. Wir wollen Stellung nehmen, handeln und Positives bewirken, damit Frauen und Mädchen selbstbewusst und selbstbestimmt leben können“, machte Clubpräsidentin Elfriede Haindl deutlich. Schon beim Stand am Wochenmarkt konnten die Themen hinausgetragen und viele Menschen erreicht werden. Diese Gespräche wurden beim Wandern fortgesetzt.
Geld schafft Unabhängigkeit
Thematisch nahmen sich die Rohrbacher Soroptimistinnen besonders um die Themen Finanzen und Gesundheit an – vor allem beim Kamingespräch zum Auftakt im Stift Schlägl, bei dem die Rohrbacherinnen auch den Forderungskatalog vom Club Waldviertel-Schrems entgegennahmen. Michaela Keplinger-Mitterlehner, Generaldirektor-Stellvertreterin im Vorstand der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, und Anette Klinger, Geschäftsführerin der IFN-Internorm-Gruppe, wiesen darauf hin, dass die Erwerbsquote der Frauen zwar insgesamt zugenommen hat, knapp die Hälfte arbeiten aber Teilzeit, oft in unterbezahlten Branchen. Somit erreichen sie keine finanzielle Selbständigkeit. Und das Kinderbetreuungsangebot mache es den Frauen in Österreich nicht leicht. Julia Constanze Röper-Kelmayr, Primaria am Klinikum Rohrbach, berichtete von der Gendermedizin: Medikamente wirken bei Frauen anders als bei Männern; Symptome sind anders. Aber frauenspezifische Medizin finde immer mehr Einzug in die Forschung. Auch Spiritualität trage zur Gesundheit bei, ergänzte Abt Lukas Dikany: „Die Seele nährt sich an dem, was uns freut.“
Die Soroptimistinnen werden jedenfalls weiter Zeichen setzen und aktiv bleiben, um das Beste für Frauen und Mädchen zu erreichen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden