Kleinräumig große Unterschiede bei der heurigen Honigernte
BEZIRK ROHRBACH. Enorm unterschiedlich fällt heuer die Honigernte im Bezirk Rohrbach aus. Die Imker kämpfen indessen immer stärker gegen Schädlings- und Virenbefall unter den Bienenvölkern.
Ob es ein gutes oder schlechtes Honigjahr war, hängt heuer in besonders großem Ausmaß vom Standort der Bienenstöcke ab. „Das geht sogar so weit, dass es innerhalb einer Gemeinde extreme Unterschiede gibt“, resümiert Petra Haslgrübler vom Bienenzentrum Oberösterreich, die aus Helfenberg stammt. Generell aber habe das Honigjahr aufgrund des kühlen Wetters nicht sehr vielversprechend begonnen, endete aber, je nach Standort, teils zufriedenstellend. Dennoch können sich Imker, die mit ihren Honigerträgen bis zur nächsten Jahresernte auskommen, glücklich schätzen. Die Honigreserven der letzten Jahre sind aufgebraucht. Dementsprechend müssen Konsumenten mit Preisanpassungen rechnen.
Mehr Imkerinnen
Erfreulich ist hingegen die Entwicklung der Imker-Zahlen hierzulande, so Haslgrübler: „Die Zahl der Imker wächst, wir werden auch jünger und immer weiblicher. Frauen waren zwar immer schon in die Honigerzeugung eingebunden, aber eher bei Tätigkeiten wie der Abfüllung oder Etikettierung. In den letzten Jahren finden aber immer mehr Frauen auch Gefallen an der Imker-Tätigkeit selbst, sei es als Hobby oder aber als zusätzliches wirtschaftliches Standbein.“
Dabei werden die Herausforderungen in der Bienenzucht nicht kleiner: Die gefürchtete Varroa-Milbe muss mittlerweile nicht mehr nur periodisch, sondern ganzjährig bekämpft werden. Und mit dem Schädling, der die Bienen schwächt, wird auch gefährlichen Virus-Erkrankungen Tür und Tor geöffnet.
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