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Irmis Kräuterstadl: Wo jeden das Kräutervirus erwischt

Martina Gahleitner, 27.08.2022 06:11

OBERKAPPEL.Vor zwölf Jahren hat es Irmi Kaiser ins Mühlviertel verschlagen. Hier, in einem kleinen Sacherl in Osterwasser bei Oberkappel, findet sie das richtige Umfeld, um ihre Liebe zur Natur im Allgemeinen und zu Kräutern im Speziellen ausleben und ihr Wissen weitergeben zu können.

  1 / 15   Von den Kräuterhexen und Zauberlehrlingen in Irmis Kräuterstadl kann man viel über die Natur lernen (v.l.): Gerti, Vicky, Lisi, Irmi und Katrin (Foto: Gahleitner)

Unzählige Gläser, Flaschen, Dosen, Tiegel gefüllt mit Salben, Tinkturen, Tropfen, Likören, Tees, Essig oder Chutneys finden sich überall im Kräuterstadl und in der gemütlichen Hexenküche; über dem Holzofen werden Blüten und Blätter für Tee getrocknet; von der Decke hängen Kräutersträuße. Drinnen wie draußen ist man von den blühenden und duftenden Schätzen aus der Natur umgeben. „Die Natur schenkt uns alles, was wir brauchen“, ist Irmi Kaiser überzeugt. Und ebenso davon, dass „Heilung in der Ernährung passiert. Heilkräuter in den Alltag einzubauen, geht ganz leicht.“

Beim Frühstück unterm Hollerstrauch wird gleich deutlich, was sie damit meint: Springkraut-Ziegenkäse und Butter mit Ringelblumen- und Kapuzinerkresseblüten stehen hier am Tisch neben Kräutersalz und Holunderblüten-Apfelgelee, im Brotkorb liegen Roggen-Sauerteigbrot mit Goldrute und ein Kraut-Bierbrot bereit.

Lernen im kleinen Kreis

Was es aber braucht, ist Wissen im Umgang mit den Wildpflanzen vor der Haustür. Und dieses gibt die Heilkräuterpädagogin, akademische Expertin für Arznei- und Wildpflanzen und Fachfrau für grüne Kosmetik bei ihren Seminaren, Kursen und Jahreskreisen weiter. „Ich verwende nur, was heimisch ist und Saison hat. Das wird dann verarbeitet. Und sogar im Mühlviertel kann man von März bis Dezember frisch ernten“, weiß Irmi Kaiser. Ihre breit gefächerten Kurse, die großteils von Frauen besucht werden, sind für Kleingruppen, „ich will mir Zeit für die Leute nehmen“, betont die Kräuterhexe, die einlädt, sich auf die Naturküche einzulassen. „Wenn einen dann das Kräutervirus erwischt und man sich auf diesen Weg macht, ist das der einzige, der gesund hält.“ Und in Irmis Kräuterstadl fängt sich eigentlich jede und jeder das Kräutervirus ein, der Großteil der Kursteilnehmenden kommt wieder. Für zuhause helfen die hochwertigen Skripten voller Tipps und Rezepte.

Wertvolle Netzwerk-Arbeit

Ohnehin sei jedes Treffen „weit mehr als ein Kurs. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer bringt eigenes Fachwissen mit und hier können alle Netzwerke knüpfen.“ Irmi Kaiser bietet immer wieder auch jungen Interessierten als „Zauberlehrlinge“ eine Plattform, dieses Netzwerk zu nutzen und einen Platz in der vielfältigen Kräuterwelt zu finden. Derzeit sind Vicky und Katrin bei ihr und erleben den Jahreskreis von der Knospenzeit über die Blütentage und Sommersonnwende bis zur Beeren- und Räucherkräuterzeit mit. Sie helfen Irmi Kaiser auch, die viele Arbeit zu bewältigen. „Ich hab viel Schwung und Energie und die Pflanzen als Unterstützer, aber ohne Zauberlehrlinge ginge es nicht“, ist diese dankbar.

Einen Überblick über das Wirken von Irmi Kaiser und das gesamte Kursangebot gibt es auf www.unkrautgenuss.at

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