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Mit Roko lernen schon Kinder, im Notfall richtig zu reagieren

Martina Gahleitner, 06.09.2022 04:11

HASLACH/BEZIRK ROHRBACH. Sieben Roko-Mitarbeiterinnen sorgen dafür, dass in den Kindergärten des Bezirkes regelmäßig das Rote Kreuz und Erste Hilfe zum Thema werden.

Margareta Kickinger (l.) und Tanja Hofer freuen sich über neue Roko-Mitarbeiter. (Foto: Gahleitner)
  1 / 3   Margareta Kickinger (l.) und Tanja Hofer freuen sich über neue Roko-Mitarbeiter. (Foto: Gahleitner)

Tanja Hofer ist eine von ihnen. Wenn sie in ihrer Rotkreuz-Uniform mit der Roko-Handpuppe und einem Rucksack voller interessanter Sachen im Haslacher Kindergarten auftaucht, ist ihr Aufmerksamkeit gewiss. „Den Kindern taugt das. Beim Roko-Programm machen alle mit und hören aufmerksam zu“, berichtet Tanja, die selbst Kindergärtnerin in Haslach und ehrenamtliche Rettungssanitäterin in der RK-Ortsstelle Rohrbach ist. „Es geht nicht darum, Erste Hilfe-Maßnahmen zu trainieren, sondern vor allem üben wir mit den Kindern, wie sie in Stresssituationen umgehen sollen.“ Denn in der Aufregung kann es schon passieren, dass ihnen die Adresse oder gar der Name nicht mehr einfällt. „Das Wichtigste ist, dass sich die Kinder trauen, Hilfe zu holen: zum Nachbarn laufen oder eben das Telefon zu nehmen und anzurufen“, sagt die seit zwei Jahren aktive Roko-Mitarbeiterin. So ein Notruf wird auch ganz praktisch mit einem Rotkreuzler geübt.

Während es bei den Kleinen um Gefahrensensibilisierung und Hilfe holen geht, beschäftigen sich die Schulanfänger auch mit der Sicherheit im Straßenverkehr, ergänzt Tanja Hofer. Und für zuhause gibt es Urkunden, Infoheftchen, Pflaster, Sticker oder reflektierende Schlüsselanhänger, damit Roko und seine Botschaft in Erinnerung bleiben.

Krankenzimmer statt Puppenküche

Im Haslacher Kindergarten geht es sogar soweit, dass statt der Puppenküche eine Krankenstube eingerichtet wurde. Hier werden Verbände angelegt und es stehen Krücken, Halskrause, Infusionsflaschen, sogar ein Rollstuhl bereit.

Viele Kindergärten verbinden das Roko-Programm mit einem Besuch durch das Rote Kreuz und die Kinder können sich ganz genau im Rettungsauto umschauen. Rohrbachs Bezirksjugendkoordinatorin Margareta Kickinger betont: „Kinder sollen die Hemmschwelle verlieren und erfahren, dass das Rote Kreuz hilft. Sie müssen keine Angst vor dem Auto, einer Trage oder dem Blaulicht haben.“

Roko-Mitarbeiter gesucht

Damit die Figur des Jugendrotkreuzes auch weiterhin alle Kinder in den 33 Rohrbacher Kindergärten besuchen und begleiten kann, sind neue Mitarbeitende herzlich willkommen. „Voraussetzungen gibt es eigentlich keine, nur dass man Kinder mag“, informiert Kickinger. Bei einer zweitägigen Schulung werden künftige ehrenamtliche Rotkreuzler gut auf ihren Einsatz mit Roko vorbereitet und mit notwendigen Materialien versorgt.

Interessierte können sich bei RK-Bezirksjugendkoordinatorin Margareta Kickinger melden: Tel. 07289/6444-18, margareta.kickinger@o.roteskreuz.at

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