„Wir Mühlviertler“ stärken regionales Bewusstsein und Eigenverantwortung

2011 war eine Zeit der großen Krisen, Weltwirtschaft und Finanzmärkte sind zusammengebrochen, immer mehr Menschen hatten Zukunfts- und Existenzängste. Deshalb schloss sich mit „Wir Mühlviertler“ eine Gruppe ohne politischen oder religiösen Hintergrund zusammen, um vermehrt auf Eigenverantwortung zu setzen. 2012 wurde der Verein unter Obmann Robert Rosenauer aus Alberndorf offiziell gegründet und auch gleich ein Tauschkreis ins Leben gerufen.

Dieses Freundenetzwerk ist nach wie vor das Herzstück. „Da kommen die Leute zusammen, tauschen Erfahrungen, Waren und Dienstleistungen aus“, berichtet Gerhard Wögerbauer, Obmann der Rohrbacher „Wir Mühlviertler“-Sektion, die seit 2015 besteht. „Jeder bringt das ein, was ihn freut – vom eingemachten Gemüse bis zur Nachbarschaftshilfe, Gartenarbeit oder Unterstützung bei Computersachen.“

Miteinander geht es besser

Grundsätzliches Ziel des Vereins ist es, jene Menschen zu vernetzen, die regionale Leistungen und Produkte anbieten und beziehen möchten. Die aktuell rund 150 Vereinsmitglieder helfen und unterstützen sich gegenseitig und gestalten gemeinsam ein eigenes Versorgungsnetz. Zu diesem Zweck gibt es auch regelmäßig Vorträge, Projekte, Arbeitsgruppen und auch Kulturveranstaltungen.

Ein sehr wichtiges Projekt ist auch das monatliche Repaircafé beim Wildparkwirt in Altenfelden, bei dem kaputte Sachen gemeinsam repariert werden. Das spart Ressourcen und hilft der Umwelt. „Auch wer noch nichts von ‚Wir Mühlviertler‘ gehört hat, kommt vorbei“, freut sich Wögerbauer.

Jubiläumsfest am Roadlhof

2019 wurde das neue Vereinslokal am Roadlhof (Gemeinde Ottenschlag) renoviert und bezogen. Dort findet am Samstag das Jubiläumsfest statt, bei dem man den Verein näher kennenlernen oder beim Bauernmarkt einkaufen kann. Für Kinderprogramm und Musik ist ebenfalls gesorgt.