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10 Jahre Poxrucker Sisters: „Unsere Musikkarriere haben wir nie geplant, es ist vielmehr passiert“

Martina Gahleitner, 24.01.2023 12:11

ST. ULRICH. Vor zehn Jahren haben sich die Poxrucker Sisters in die Musikwelt reingestürzt und begeistern seither ihr Publikum mit Dialektpop aus dem Mühlviertel. Welche Erfahrungen sie in der Musikbranche gemacht haben, woran sie sich besonders gern erinnern und warum sie sich so intensiv dem Thema Gleichberechtigung von Frauen widmen, haben sie den Tips verraten.

Die Poxrucker Sisters Stefanie, Magdalena und Christina (v.l.) feiern mit einer Jubiläumstour und laden dazu musikalische Gäste ein. Halt machen sie auch im Centro Rohrbach. (Foto: Elisabeth Lechner)

Musik begleitet die drei aus St. Ulrich stammenden Schwestern schon seit ihrer Kindheit, aber eine Karriere hätten sie eigentlich nie geplant – „es ist vielmehr passiert“, meinen Christina, Stefanie und Magdalena. Vier Studio-Alben und ein Live-Album haben sie in den vergangenen zehn Jahren veröffentlicht. Voller Songs, in denen Bodenhaftung und Lebensfreude spürbar ist, wie bei Glick oder Herzklopfn, aber auch mit starken, mutigen Texten, bei denen sich die Sisters vom Leben inspirieren lassen und auch mal einen kritischen Blick darauf werfen, wie etwa mit Sche sa. „In diesen letzten Jahren haben wir uns persönlich und auch musikalisch weiterentwickelt. Unser eigener künstlerischer Anspruch ist natürlich, dass jede CD spannend bleibt. Für unsere Fans, aber auch für uns. Das war und ist ein Suchen zwischen unverkennbarem PoxSis-Sound und Ausprobieren von neuen Klangideen und Genres.“ So findet man auf den Alben des Schwestern-Trios und im Liveprogramm typischen Dialektpop, aber auch Country, Folk, Pop und welt- sowie volksmusikalische Einflüsse.

Energie, Talent und Glick

Die Musikbranche sei ein hartes Business, in dem es nicht leicht ist, beständig zu sein, wissen die Poxrucker Sisters. „Man bzw. frau braucht viel Energie, Ressourcen, Talent und Glick.“ Aber die schönen Momente und Erinnerungen überwiegen bei weitem. Etwa als zum ersten Mal beim Livekonzert alle Leute den Text von Glick mitsingen konnten, weil der Song im Radio auf und ab lief. „Manchmal sind es die ganz großen Auftritte, wie zum Beispiel beim Woodstock der Blasmusik. Aber auch ganz kleine, intime Konzerte bleiben in besonderer Erinnerung.“

In den vergangenen zehn Jahren ist es ihnen gut gelungen, sich das Publikum zu erspielen. Nach Corona heißt es allerdings, bis zu einem gewissen Grad wieder von vorne anzufangen: „Wir müssen die Leute wieder an uns erinnern und zeigen: Ein Konzert von uns zahlt sich aus, weil es einfach ein Erlebnis ist, wie eine Besucherin uns einmal rückmeldete.“

Mehr als Sängerinnen

Christina, Stefanie und Magdalena sind aber nicht nur Komponistinnen, Musikerinnen und Sängerinnen, sondern müssen auch für die sozialen Medien wie Influencer spannenden Content erzeugen. Mit Instagram, Spotify, TikTok hat sich in den vergangenen Jahren das Berufsprofil sehr verändert. „Da braucht's die richtige Mischung aus Musik und Privatem“, sind sie überzeugt. Die PoxSis-Familie ist in den letzten Jahren ja auch gewachsen: Zwei der Schwestern sind mittlerweile Mama. Oft hörten sie in der ersten Zeit, dass es mit den Auftritten eh vorbei sei, sobald das Kind da ist. Das nahmen sie als Ansporn: „Wir wollten zeigen, dass man als Frau und Mutter auch erfolgreich in der Musikbranche sein kann. Und das ist sicher auch ein Grund, warum wir uns so intensiv der Gleichberechtigung von Frauen widmen.“

Starke Stimmen – starke Frauen

Zu diesem Thema planen die drei Schwestern heuer Großes: Unter dem Motto „Starke Stimmen – starke Frauen“ laden sie als Gastgeberinnen am 7. März zum Konzert zum Weltfrauentag im Brucknerhaus Linz, bei denen Künstlerinnen aus (Ober)österreich auf der Bühne stehen. #weare zeigt Talent, Können, Arbeit, Inspiration und Wert der Musik von Frauen aus Österreich. Die Veranstaltung ist Teil einer dreiteiligen Reihe mit Partnerveranstaltungen in Wien und Graz.

Es deaf a bisserl mehr sein

Deafs nach zehn Jahren auf der Bühne noch a bisserl mehr sein? „Jo sicha!“, sind sich die Sisters einig. „Wir machen Musik für Menschen, denen das taugt und natürlich für uns. Und das machen wir, solange es jemanden interessiert und es uns und allen Spaß macht. Das ist unser Grundsatz und so wollen wir auch weitermachen.“

Konzert im Centro

Das Jubiläum feiern die Poxrucker Sisters mit einem Best of aus zehn Jahren musikalischen Schaffens. Auf ihrer Tour machen sie am 10. Februar Halt im Centro Rohrbach. Dabei hat auch der Oberstufen-Chor der Musikmittelschule Neufelden einen Gastauftritt. Dieser hat bei der „Sie“-Challenge der Poxrucker Sisters teilgenommen und mit dem Beitrag so begeistert, dass die jungen Sängerinnen und Sänger eingeladen wurden, beim Konzert mitzuwirken. Ein besonderes Erlebnis auch für die drei Schwestern, die alle ebenfalls die Musikmittelschule Neufelden besucht haben.

Neue Songs wird es heuer natürlich ebenfalls geben.

Freitag, 10. Februar, 19.30 Uhr
Centro Rohrbach
Vorverkauf: Ö-Ticket, Trafik Kolenc oder per Mail bei info@kim-rohrbach.at.
Veranstalter ist der Kulturverein KIM.

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