
KLAFFER.Der Stinglfelsen am Hochficht ist der Hausberg von Norbert Sonnleitner, der ansonsten immer wieder extreme Gipfel rund um den Globus erklimmt. An die 20 Mal steht er jedes Jahr oben. Ein Fixtermin ist dabei stets der Silvesterabend – und das seit 25 Jahren.
Seit die Feuerwehr Klaffer unter seinem Kommando im September 1998 das Gipfelkreuz am 1.260 Meter hohen Stinglfelsen aufgestellt hat, gibt es dort jährliche Gipfelmessen. Es war aber auch der Beginn für die Silvesterwanderungen von Norbert Sonnleitner. Etwa zweieinhalb Stunden braucht er für den Weg von Klaffer über die alte Holzschlägerstraße, die Stierwiese bis zum Stinglfelsen. „Da tausch ich dann das Gipfelbuch aus, stell ein paar Fackeln auf und geh dann gemütlich wieder heim. Das macht mich einfach zufrieden“, erzählt der Klaffegger. Manchmal, wenn die Witterung nicht so gut ist, ist er alleine unterwegs. Aber oft trifft er auf andere Wandersleute oder geht gleich in Begleitung. „Ich hab da oben schon Regen, Glatteis, immer Wind und so viel Schnee erlebt, dass man kaum raufkommt. Der wird aber in den letzten Jahren immer weniger“, sagt Sonnleitner.
Kraftplatz
Der Stinglfelsen ist aber das ganze Jahr über das Ziel des leidenschaftlichen Bergsteigers, der den Gipfel auch als Training für seine Bergtouren nimmt. „Das ist ein Kraftplatz für mich. Was gibt es Schöneres, als sich hinzusetzen und auf die Heimat zu schauen?“ Zugleich räumt er dabei den Müll weg, erneuert Tafeln, schaut ob beim Aufgang und Gelände alles passt. Heuer möchte er die Bänke austauschen. „Solange ich noch kann und halbwegs gesund bin, werde ich raufgehen. Ich hoffe, dass dies noch lange ist.“