
AUBERG/ZWETTL. Das Hollerbergfest am denkmalgeschützten Unterkagererhof stößt nicht nur auf Zustimmung. Einige Tips-Leser haben da so ihre Bedenken - wie etwa Maria Mühlböck, die uns einen Leserbrief geschickt hat.
Mit großem Bedauern habe ich aus den Medien entnommen, dass der Unterkagererhof neuer Standort für das Hollerbergfest wird. Ich möchte hier nicht die ehrenamtliche Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr in Frage stellen, die enorm wichtig ist und die großen Respekt verdient. Dennoch frage ich mich, ob es sinnvoll ist, ein Fest auf dem Gelände eines denkmalgeschützten Museums auszurichten, das mit viel Liebe und größter Sensibilität in den letzten Jahren zu einem Ort geworden ist, wo Kulturveranstaltungen stattfinden, die der Kulisse würdig sind. Die Österreichische Naturschutzjugend (ÖNJ) hat hier ein ebenso ein wahres Kleinod geschaffen.
Auch wenn die Feuerwehr zur Erhaltung des Unterkagererhofs einen Beitrag leisten wird, ist die Frage, ob über die Jahre gesehen nicht mehr zerstört wird, als erhalten bleibt. Obwohl ich die Entscheidungsgrundlagen für die Wahl des Standorts nicht kenne, nehme ich an, dass nicht das Ambiente des Hofes, sondern die bestehende Infrastruktur ausschlaggebend war. Für die tausenden Festbesucher wäre es der gleiche Spaßfaktor, wenn sie irgendwo auf einer Wiese oder in einem Zelt abtanzen würden. Ich wundere mich nur, dass hier sämtliche Behörden zugestimmt haben. Die Kagerer-Resl kann jedenfalls keinen Einspruch mehr erheben, sie kann sich angesichts der bevorstehenden Pläne höchstens im Grab umdrehen.
Verfasserin:Maria Mühlböck, Zwettl