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Demo gegen Abschiebung der Familie Lopez: "Abgeschoben werden sollten jene, die unsere Werte missachten"

Martina Gahleitner, 14.04.2023 08:34

HASLACH/WIEN. Bei der Spontandemonstration vor der Zinnergasse 29a in Wien gegen die Abschiebung der Haslacher Familie Lopez am Donnerstag war auch der Schriftsteller Peter Paul Wiplinger dabei.

Der gebürtige Haslacher Peter Paul Wiplinger (l.) war bei der Spontandemo in Wien gegen die Abschiebung von Emilia und ihren Kindern dabei. (Foto: Annemarie Susanne Nowak)

„Als Haslacher vertrete ich sozusagen Haslach bei dieser Spontandemonstration gegen die Abschiebung der in Haslach gut integrierten christlichen indischen Familie Lopez“, berichtet Wiplinger. „Wir sind nur ein paar Demonstranten, beäugt oder bewacht oder was auch immer von etwa einem Dutzend beim Einfahrts- bzw. Ausfahrtstor herumstehenden Polizistinnen und Polizisten.“ Er und seine Mitstreiter demonstrieren nicht nur gegen „die hier stattfindende provokative Unverhältnismäßigkeit und überhaupt die Abschiebung, sondern - abgesehen von der politischen Dimension und Instrumentalisierung der ganzen Angelegenheit - die absolut inakzeptable, weil menschenverachtende und menschenunwürdige Vorgangsweise der Polizei um 5 Uhr früh in Haslach. Man darf nicht bei einer Rückführung die betroffenen Personen wie Verbrecher behandeln.“

Es gibt auch noch die Vernunft

Für ihn steht fest: „Menschenrecht und Kindeswohl müssen mehr zählen, als die angestrebte Abschiebequote eines Innenministers. Abgeschoben werden sollten jene, die nicht integrierungswillig sind und unsere Werte missachten, und dies in Moscheen noch predigen - nicht aber bereits voll integrierte Mitmenschen, die hier arbeiten, zur Schule gehen, sich für die Gemeinschaft engagieren“, macht Peter Paul Wiplinger deutlich. 

Für ihn war diese Stunde sehr lehrreich: „Sie hat mir wieder einmal vermittelt, dass es zwei Österreicher gibt: Die einen haben noch Respekt vor dem Menschen, die anderen greifen mit voller Härte durch. Und glauben, sie hätten das Gesetz auf ihrer Seite. Nein, dem ist nicht ganz so: Es gibt ein Menschenrecht, auch ein Humanes Bleiberecht. Und schließlich auch noch die Vernunft!“


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