360 Kinder gaben für den kleinen Jakob ordentlich Gas
LEMBACH. Wären bekannte Spitzenläufer am Start gewesen, die Stimmung hätte nicht besser sein können. Lautstark feuerten sich die rund 360 Kinder beim Spendenlauf rund um den Lembacher Kinderbildungscampus gegenseitig an – mit dem Ziel, möglichst viel Geld für den kleinen Jakob zusammenzubringen.
Der eineinhalb Jahre alte Jakob aus Neustift leidet an einem sehr seltenen Gendefekt, dem Wolf- Hirschhorn-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine schwere Entwicklungsstörung mit verlangsamten Wachstum und Krampfanfällen; Jakob wurde zudem mit einem Herzfehler geboren. Für den kleinen Kämpfer bedeutet das einige Therapien, kostenintensive Medikamente und Hilfsmittel, die für seine Eltern eine große finanzielle Belastung darstellen. Das rief die Leiterinnen der Lembacher Kinderbildungseinrichtungen (gemeindeübergreifende Krabbelstube, Kindergarten, Volks- und Mittelschule) gemeinsam mit Bürgermeisterin Nicole Leitenmüller auf den Plan und kurzerhand wurde ein Spendenlauf organisiert.
1.731 Runden, 650 Kilometer
Organisation ist das eine – die wahre Meisterleistung erbrachten aber die 360 Kinder. Alle, vom einjährigen Krabbelstuben-Kind bis zum 14-jährigen Mittelschüler, liefen Runde um Runde, die von Sponsoren mit einem bestimmten Geldbetrag gefördert wurden. Neben Eltern, Großeltern, Verwandten, Bekannten stellten sich auch viele regionale Firmen als Unterstützer des Spendenlaufs ein.
Insgesamt schafften die Schüler, angefeuert von vielen Zuschauern, 1.731 Runden bzw. unglaubliche 650 Kilometer. „Viele übertrafen ihre persönlichen Bestmarken vom Training und pushten somit sich selbst und auch andere, denn jede Runde zählt für Jakob“, zeigt sich Bürgermeisterin Nicole Leitenmüller beeindruckt. Sie erwähnt besonders auch einige Jugendliche, die mit einem Rucksack gelaufen sind – aus Solidarität Jakob gegenüber, der auch eine zusätzliche Last zu tragen hat. „Der Spendenlauf war eine großartige und berührende Veranstaltung, bei der das soziale Engagement und das Miteinander im Vordergrund standen.“
Mehr Bilder gibt es in der Galerie der Gemeinde Lembach zu sehen.
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