Flucht vor den Flammen auf Rhodos endete für zwei Familien aus Arnreit am Flughafen
ARNREIT/RHODOS. Die Hölle auf Rhodos erleben zwei Familien aus Arnreit hautnah mit. Nachdem ein großer Waldbrand am Wochenende außer Kontrolle geraten ist, mussten sie aus ihrem Hotel flüchten. Jetzt warten sie am Flughafen auf Rettung.
Nur zwei schöne Tage konnten die vier Erwachsenen und vier Kinder aus Arnreit auf der griechischen Urlaubsinsel verbringen, denn schon am Samstag brach die Hölle los. Hinter dem Hotel hat plötzlich alles gebrannt und jeder ist um sein Leben gerannt. Da mussten auch die sicherheitshalber schon gepackten Koffer im Hotel zurückbleiben.
„Es gibt keine Hilfe“
Auf einem Pritschenwagen brachte ein Einheimischer die Flüchtenden zum Flughafen. „Sie sind komplett auf sich gestellt, es gibt keine Hilfe, obwohl in den Medien ständig davon die Rede ist“, kritisiert der Vater einer Urlauberin, der in Arnreit hilflos das Geschehen mitverfolgt. „Sie müssen auf dem Fliesenboden schlafen, in Müllsäcken, weil es keine Schlafsäcke oder Decken gibt, und erst am Sonntagabend haben sie erstmals Essensmarkerl bekommen.“ Immer wieder kommt es auch zu Stromausfällen am Flughafen.
Die Hoffnung auf Restplätze in einem am Montagmorgen abgehenden Flug hat sich zerschlagen, weil man nur mit Ticket in den Flieger kam – somit blieben die Plätze leer. Dazu kommt, dass eines der Kinder krank geworden ist und hohes Fieber hat. Auch hier hat ein Einheimischer geholfen, der mit seinem Motorrad Zwiebeln für Umschläge aus einem Dorf besorgt hat.
Hoffnung auf neuen Flug
Für heute (Montag) Abend haben die Mühlviertler Touristen einen neuen Heimflug gebucht, der sie sicher von der Insel bringen soll. Dann könnte der Albtraum für sie endlich zu Ende sein.
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