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Is nu guat: Mit Kreativität lassen sich viele Lebensmittel retten

Martina Gahleitner, 30.08.2023 18:34

KLEINZELL/OÖ. Wenn Profikoch Markus „Fuxxy“ Fuchs und Sabine Reisinger mit ihrem Is nu guat-Foodtruck bei Veranstaltungen und Festln auftauchen, dauert es nicht lange, bis sich davor eine Schlange bildet. Nicht nur, weil es hier Gratis-Essen gibt, sondern vor allem auch wegen der kreativen Ideen, um Lebensmittel vor dem Wegschmeißen zu bewahren.

Profikoch Markus Fuchs (l.) und Sabine Reisinger verwerten im Foodtruck gespendete Lebensmittel. (Foto: Land OÖ/Stinglmayr)

Auch wenn im Handel immer weniger Lebensmittel in der Mülltonne, sondern stattdessen in Sozialmärkten landen, ist Lebensmittelrettung nach wie vor Thema. Ein oö. Haushalt wirft jährlich rund 40 Kilogramm an Lebensmitteln (im Wert von 300 Euro) in den Abfall. „55 Prozent der weggeschmissenen Lebensmittel fallen in den Haushalten an. Wir zeigen deshalb auf, dass man nur ein bisserl kreativ sein muss, um auch nicht mehr ganz so frische Lebensmittel nutzen zu können“, beschreibt der Kleinzeller Markus Fuchs. Schon vor zehn Jahren war er dabei, als gemeinsam mit Sabine Reisinger (Betreiberin des ’s Fachl am Linzer Hauptplatz) die Initiative „Kochtopf statt Mistkübel“ im Auftrag des Umwelt- und Klimaressorts gestartet wurde, die allerdings mit Corona eingeschlafen ist. Jetzt startet man unter dem neuen Namen „Is nu guat“ gemeinsam mit den OÖ Umweltprofis neu durch.

Truck auf Tour

Die Kochshow brachte die beiden heuer bereits zum Lido Sounds, zur Böhmerwald-Messe oder zur Kinder-Uni; auch im Ars Electronica ist man noch zu Gast. „Es kommt immer gut an“, freut sich Fuxxy.

Wie schaut nun so ein typischer Aktionstag im Is nu guat-Truck aus? In der Früh macht sich Markus Fuchs auf den Weg zu den Betrieben, die ihn mit Lebensmitteln unterstützen. „Da weiß man nie, was da ist. Aber wir sind dankbar für alles, was wir bekommen und überlegen uns dann, was wir daraus machen können. Es gibt, was es gerade gibt“, nennt er das Motto. Dann wird geschnipselt, gerührt und gekocht. Die Klassiker – Joghurt mit Früchten oder diverse Aufstriche – sind schnell fertig. Daneben standen etwa eingelegte Schwammerl mit Erdbeeren und Frischkäse, frittierte Erdäpfel mit Thymianmayonaise, Erdäpfelgulasch oder Curry auf der Speisekarte beim Food-Truck. Alles vegetarisch, denn „Fleisch und Fisch ist zu heikel“, weiß der Profi.

Zu essen gibt es, solange der Vorrat reicht, gegen eine freiwillige Spende. „Den Leuten schmeckt‘s und man kommt ins Gespräch. Das ist das Wichtigste“, sagt Fuchs. Und wenn dann Fleischfans wieder kommen und Nachschlag verlangen, ist das für ihn stets ein cooler Moment.


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