Sarleinsbacher Hilfe für die Menschen in der Ukraine
SARLEINSBACH. Die Missionsrunde organisierte eine Hilfsgüter-Sammlung für die Menschen in der Ukraine. Die hier lebende Ukrainerin Natali ist dankbar für diese Unterstützung für ihre Landsleute.
Natali ist 2022 nach dem russischen Einmarsch mit ihrem 16-jährigen Sohn geflohen. Sie wohnt und arbeitet in Sarleinsbach, ihre Mutter, viele Verwandte und Bekannte leben aber noch in der Ukraine und Natali weiß, wie wertvoll solche Aktionen sind. „Was die vielen Helfer unter der Leitung von Maria Höfler alles leisten, ist unglaublich. Ich möchte allen Menschen, die meinem Volk helfen, ein herzliches Danke sagen.“ Die gespendeten Waren – Bettdecken, Geschirr, Werkzeug ebenso wie Lebensmittel, Spielsachen, Möbel oder Verbandsmaterial und Heilbehelfe – kommen in ein Hilfslager in der Nähe von Kiew. „Von dort aus werden die Sachen an bedürftige Menschen verteilt“, informiert Natali. „Man muss wissen, dass es in der Ukraine sehr viele Flüchtlinge innerhalb des Landes gibt. Da kommt ein Anruf, dass zum Beispiel 30 Kinder aus dem Kriegsgebiet kommen. Und diese müssen dann betreut und versorgt werden. Das ist sehr herausfordernd.“
Teure Lebensmittel
Um die Situation der ukrainischen Menschen besser zu verstehen, zeigt sie das Beispiel ihrer Mutter auf: „Wenn jemand gut verdient, dann reden wir von 300 Euro netto pro Monat. Meine Mutter bekommt eine monatliche Pension von 130 Euro, die Wohnung kostet zirka 100 Euro. Zusätzlich braucht sie Medikamente, welche sie zur Gänze selbst bezahlen muss. Aber manche Lebensmittel kosten wegen des Krieges ähnlich viel wie in Österreich. Das geht sich nicht aus.“ Natalis Mutter geht also zusätzlich arbeiten, um überleben zu können.
Frieden und Freiheit
„Aber wir sind voller Hoffnung, dass es bald zu Friedensgesprächen kommt“, sagt die Ukrainerin. Der größte Wunsch ihres Volkes seien Frieden und Freiheit; sagen dürfen, was man denkt. Und: „Jeder Ukrainer träumt davon, dass sein Land territorial intakt bleibt. Die Leute, die ich in der Ukraine kenne, sagen zu 90 Prozent, sie wollen keinesfalls zu Russland. Die Erfahrungen mit Russland waren keine guten“, ergänzt Natali.
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