Nach Brand in Rohrbach-Berg geht es um Existenzen
ROHRBACH-BERG. Der verheerender Brand im Stadtzentrum von Rohrbach-Berg hat nicht nur ein Menschenleben gefordert, auch die Mieter und Nachbarn stehen vor großen Herausforderungen. Es geht um Existenzen.
Im Gebäude ist nicht nur das Restaurant „Madame Kim“ im Erdgeschoß untergebracht, sondern auch Fremdenzimmer und Mietwohnungen. Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer ist am heutigen Zwickeltag ziemlich eingespannt: „Die Stadtgemeinde hilft den Mietern, ein Übergangsquartier zu finden. Es ist auch große Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung da. Wie es mit dem Gebäude selbst weitergehen wird, ist aber noch nicht bekannt.
Der hintere Teil wird so schnell wie möglich zugeplant, um weitere Schäden vor dem anstehenden Regen zu vermeiden. Außerdem wollen wir natürlich die Hanriederstraße so schnell wie möglich wieder für den Verkehr freigeben. Das hängt davon ab, wie schnell ein Statiker kommen kann.“ Die Durchfahrt vom Stadtplatz in Richtung Krankenhaus ist vorerst noch gesperrt.
„Geht um die Existenz“
Ein großes Anliegen ist der Stadtgemeinde auch die Unterstützung des Asia-Restaurants im Erdgeschoß. Hötzendorfer: „Wir müssen schauen, dass der Restaurantbetrieb so schnell wie möglich wieder möglich ist. Es geht schließlich um die Existenzgrundlage der Gastronomen, die sich soeben in Rohrbach-Berg ein Haus gekauft haben. Dort sind nun teilweise die Mitarbeiter des Restaurants untergebracht. Wie wichtig jedes gastronomische Angebot bei uns in der Stadt ist, wissen alle nur zu gut.“
Neues Lokal ist zerstört
Vom Pech verfolgt sind auch Christa und Michael Bertlwieser. Nachdem bereits ihr altes Wirtshaus, das b34, abgebrannt ist, haben sie nach dessen Verkauf nun im ehemaligen Café Oberngruber – besser bekannt als „O“ – ein neues Lokal, das Nr.3 eingerichtet. Dieses Lokal befindet sich im unmittelbaren Nachbarhaus, ein Raum reicht auch ins Brandobjekt hinein. Durch die großen Mengen an Löschwasser ist auch im neuen Lokal der Schaden beträchtlich. Michael Bertlwieser kann es dennoch mit einer gewissen Gelassenheit sehen: „Sicher, der Schaden ist groß aber es bei uns ist Gott sei Dank nichts Schlimmeres passiert. Wir müssen halt wieder von ganz vorne beginnen. Wir sind aber eh schon krisenerprobt, trotzdem hätte ich mir gedacht, einmal im Leben abbrennen würde eigentlich reichen.“
Das Lokal sollte im Juli eröffnet werden. Durch das Unglück ist das in weite Ferne gerückt. „Heuer wird es sich sicher nicht mehr ausgehen“, sagt Bertlwieser.
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