Böhmische Heimatvertriebene kamen nach 40 Jahren zum letzten Mal zusammen
KLAFFER. 40 Jahre lang, von 1984 bis 2024, gab es in der Kräutergemeinde alle zwei Jahre ein Heimattreffen der früheren Pfarreien Salnau und Schönau in Böhmen. Klaffer ist damit vielen Heimatvertriebenen eine zweite Heimat geworden.
Beim letzten Heimatabend im Hotel Böhmerwaldhof erinnerten die beiden Organisatorinnen aus Deutschland, Sieglinde und Elke Schläger, daran, dass bereits 1988 eine Gedenkstätte bei der Pfarrkirche errichtet und eine Patenschaft zwischen Klaffer und den Heimatvertriebenen aus den beiden böhmischen Pfarreien geschlossen wurde. 1990 wurde im Volksschulgebäude eine Heimatstube eingerichtet, in der viele Bilddokumente, Handwerks- und Gebrauchsgegenstände an die frühere Heimat erinnern. Sie lobten besonders auch den ehemaligen Amtsleiter Günter Studener als „Heimatbetreuer seit Beginn der Heimattreffen.“
Den Böhmerwald im Herzen
Der Klaffegger Bürgermeister Franz Wagner betonte: „Trotz der Heimatvertreibung vor 78 Jahren haben die Menschen den Böhmerwald im Herzen behalten und sich in der Fremde eine neue Heimat aufgebaut.“ Die Patengemeinde begehe dankbar, aber auch mit Wehmut dieses letzte Heimattreffen. LAbg. Georg Ecker, der fast bei allen Heimattreffen dabei war, ersuchte auch gerade aufgrund der aktuellen Vorkommnisse in Europa um ein Zusammenhelfen und um Pflege und Stärkung der Gemeinschaft.
Nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche in Salnau folgte auch in der Pfarrkirche Klaffer noch eine letzte gemeinsame Heilige Messe mit Kranzniederlegung bei der Gedenkstätte.
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