Neuartiger Test nimmt die Scheu vor der Darmkrebs-Vorsorge
HASLACH. Als Pionier im Bereich der hausärztlichen Versorgung ist das Haslacher Gesundheitszentrum bereits weithin bekannt. Mit einem Darmkrebs-Vorsorgetest, der unter bestimmten Bedingungen sogar die Darmspiegelung ersetzen kann, beschreitet man dort nun ebenfalls neue Wege.
Die Scheu vor einer Darmspiegelung ist mitunter so groß, dass sie als Vorsorgeuntersuchung oft nicht in Anspruch genommen wird. Dabei ist Darmkrebs die einzige Krebserkrankung, die sich durch Vorsorge beinahe hundertprozentig verhindern lässt. Neben der Darmspiegelung kommt nun der sogenannte FIT-Test (Fäkal Iummunologischer Test) ins Spiel, der erstmals im Bezirk im Haslacher Gesundheitszentrum für dessen Patienten angeboten wird.
Mit Hilfe des FIT-Tests lassen sich im Labor winzige Mengen an Blut im Stuhl nachweisen, welches durch Darmkrebstumoren, aber auch schon ihren Vorstufen, abgegeben wird.
Unkompliziert für Patienten
Die Patienten erhalten im Gesundheitszentrum ein Röhrchen, mit dem sie zu Hause eine Stuhlprobe entnehmen. Dieses bringen sie wieder zurück in die Praxis, welche die Probe ins Labor schickt. Sieben bis zehn Tage später liegt das Testergebnis vor. „Solange das Testergebnis negativ ist, also kein Blut im Stuhl nachgewiesen wird, kann der FIT-Test die Darmspiegelung vollständig ersetzen. Erst wenn der Test anschlägt, ist eine Koloskopie zur weiteren Abklärung nötig“, erklärt Hausarzt Thomas Peinbauer vom Gesundheitszentrum.
Ab wann vorsorgen?
Der Test wird – genauso wie die Vorsorge-Koloskopie – Menschen ohne erhöhtem Risiko ab 45 Jahren empfohlen und die Kosten werden auch von der Krankenkasse übernommen. Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn Darmkrebs bereits bei Verwandten ersten Grades (Eltern, Geschwister) aufgetreten ist, sowie bei Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa. Wer ein erhöhtes Risiko hat, kann bereits ab 35 Jahren die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen.
Während jedoch eine Koloskopie dann nur alle zehn Jahre notwendig ist, sollte der FIT-Test alle zwei Jahre wiederholt werden. „Wir hoffen, damit mehr Menschen für die Darmkrebs-Vorsorge zu gewinnen. Vor dem Test braucht sich niemand zu fürchten und er ist genauso sicher wie die Koloskopie“, empfiehlt Thomas Peinbauer.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden
05.09.2024 07:38
Neu?
Was ist daran bitte neu, das wird in de meisten Arztpraxen seit Jahrzehnten so abgewickelt.
05.09.2024 07:38
Neu?
Was ist daran bitte neu, das wird in de meisten Arztpraxen seit Jahrzehnten so abgewickelt.
05.09.2024 07:38
Neu?
Was ist daran bitte neu, das wird in de meisten Arztpraxen seit Jahrzehnten so abgewickelt.
04.09.2024 19:48
FIT Test als Darmkrebsvorsorge
In der Vorsorgeuntersuchung in der voestalpine Betriebsmedizin wurde bereits vor ca. 20 Jahren so eine Stuhlprobe standardmäßig gemacht, allerdings nicht unter diesem Namen. Also dürfte dieser FIT Test nicht neu sein.
04.09.2024 19:48
FIT Test als Darmkrebsvorsorge
In der Vorsorgeuntersuchung in der voestalpine Betriebsmedizin wurde bereits vor ca. 20 Jahren so eine Stuhlprobe standardmäßig gemacht, allerdings nicht unter diesem Namen. Also dürfte dieser FIT Test nicht neu sein.