Polizei verteidigt komplexen Einsatz in Altenfelden: Schutz der Bevölkerung stand im Vordergrund
ALTENFELDEN. Laut dem am Montag veröffentlichten Gutachten ist davon auszugehen, dass sich der mutmaßliche Doppelmörder Roland D. vermutlich schon am Tag der Tat das Leben genommen hat. Für viele stellt sich die Frage, warum er bzw. sein Auto trotz intensiver Suche nicht früher gefunden wurden. Die Landespolizeidirektion OÖ verweist auf den komplexen Einsatz.
Oberstes Ziel bei der Einsatzlage in Altenfelden sei stets der Schutz von weiteren gefährdeten Personen sowie der gesamten Bevölkerung, vor allem im Umkreis des Tatortes gewesen, heißt es in einer Stellungnahme der Landespolizeidirektion Oberösterreich. „Es gingen zahlreiche Meldungen von Personen ein, die sich durch den mutmaßlichen Täter ebenfalls gefährdet fühlten – für insgesamt 54 Personen wurden situative Schutzmaßnahmen erarbeitet und durchgeführt.“ Denn der Mann wurde aufgrund der bereits verübten Taten von den Beamten als hochgradig gefährlich eingestuft.
Auto stand nicht am späteren Auffindungsort
Deshalb stand bei der Durchsuchung des etwa 100 Quadratkilometer großen, schwer zugänglichen Einsatzgebietes auch die Eigensicherung der eingesetzten Kollegen im Vordergrund, dies „erforderte eine sehr sorgsame Vorgangsweise. Eine effiziente und sichere Durchsuchung von dichtbewaldetem Gebiet war nur bei Tageslicht möglich.“ Jedenfalls sei das Auto des mutmaßlichen Täters nicht in jenem Waldstück gestanden, wo es Tage später gefunden wurde, berichtet die Landespolizeidirektion: „Eine Nachschau der Einsatzkräfte am 29. Oktober 2024 in der Nähe des späteren Auffindungsortes des Fahrzeuges verlief ergebnislos.“
Insgesamt wurden 400 Hinweise aus der Bevölkerung überprüft, wobei sich der Suchradius zuerst auf das Gebiet zwischen Großer und Kleiner Mühl fokussiert hat, weil für diesen Bereich einige Hinweise eingelangt waren. Die Leiche wurde später aber im Bereich von Partenreit gefunden. Eine Evaluierung des Einsatzes wurde bereits eingeleitet.
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