AIGEN-SCHLÄGL/ULRICHSBERG. Direkt am Schwarzenbergischen Schwemmkanal, an der österreichisch-tschechischen Grenze sowie an der Gemeindegrenze zwischen Aigen-Schlägl und Ulrichsberg, wurde eine Grüne Band-Grenzmarke feierlich enthüllt. Beide Gemeinden sind somit offiziell Partnergemeinden des Naturschutzbundes.
Die GreenBelt-Grenzmarke ist die zweite in Oberösterreich und die neunte in Österreich. Sie alle machen die unsichtbare Verbindung entlang der einstigen Trennlinie sichtbar und laden ein, sich mit der Geschichte und der Bedeutung dieses Natur- und Kulturerbes auseinanderzusetzen. Naturschutzbund OÖ-Obfrau Julia Kropfberger wies bei der feierlichen Enthüllung auf die ökologische und historische Bedeutung des Grünen Bandes Europa hin und betonte: „Das Grüne Band ist nicht nur ein einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch ein lebendiges Symbol für die Überwindung der Trennung Europas – ein Band, das heute Menschen und Regionen verbindet.“
Blick ins Niemandsland
Die beiden neuen Partnergemeinden am Grünen Band, Aigen-Schlägl und Ulrichsberg, engagieren sich auch im Rahmen der Böhmerwaldschule aktiv für den Schutz und die Vermittlung der Natur- und Kulturlandschaft in dieser besonderen Region. Die Enthüllung fand im Rahmen des Familienfestes in der Böhmerwaldschule statt. Gemeinsam machten sich die Teilnehmenden noch auf zu einem grenzüberschreitenden Spaziergang ins ehemalige Niemandsland. Im großteils verwaldeten Grenzgebiet sind noch die stummen Zeugen vergangener Zeiten sichtbar – etwa Reste der Ortschaft Glöckelberg (Zvonková), eine Siedlung, die von der Tschechoslowakei zu Zeit des Kalten Krieges gezielt geschleift wurde, um Fluchtversuche zu verhindern.
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