Weil Freiheit und Demokratie zerbrechlich sind: Wanderausstellung im Gymnasium Rohrbach erzählt vom Eisernen Vorhang
ROHRBACH-BERG. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges geht es ums Erinnern und Mahnen, damit sich Geschichte nicht wiederholt. Das Gymnasium und die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach tun dies gemeinsam mit einer Wanderausstellung, die vom Eisernen Vorhang und damit der Teilung Europas erzählt.
Kuratorin Zuzana Jonová zeigt in der zweisprachig gestalteten Ausstellung „Kein Durchkommen!“ die Entstehung und den Bau des undurchdringlichen Sicherheitssystems auf, das Europa und seine Menschen jahrzehntelang getrennt hat. Sie erzählt vom Leben beiderseits der Grenze, der Überwachung, von persönlichen Geschichten bis schließlich der Öffnung der Grenze im Jahr 1989, ruft aber auch die neu entstandene Grenze durch Corona in Erinnerung.
Jonová will damit verdeutlichen, dass „die freie Bewegung über Grenzen zerbrechlich ist“, wie sie bei der Eröffnung im Kellertheater des Rohrbacher Gymnasiums betonte: „Junge Menschen sollen diesen Teil unserer gemeinsamen Geschichte entdecken und erfahren, dass wir unsere Freiheit und Demokratie schützen müssen - gerade in dieser schwierigen Zeit.“
Massive, undurchdringliche Mauer
Ins selbe Horn stieß Bezirkshauptmann Valentin Pühringer: „Diese massive Trennung von kulturhistorisch gewachsenen Gemeinsamkeiten kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung wachzuhalten.“ Helga Weinberger, stellvertretende Landesrätin des Landkreises Freyung-Grafenau, ergänzte um einen Appell an die Jugend, sich dafür einzusetzen, dass sich diese Geschichte nie mehr wiederholt: „Wir müssen Zeichen setzen, dass Grenzen in Europa nie wieder zu Mauern werden.“
Öffentlich zugängliche Ausstellung
Die Wanderausstellung in der Aula des Gymnasiums Rohrbach ist für alle öffentlich zugänglich. Insbesondere will sie aber eine Einladung an Schüler sein, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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