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Neues Heft des Bezirks-Heimatvereins erzählt vom Kriegsende vor 80 Jahren

Petra Hanner, 09.05.2025 11:00

ROHRBACH-BERG. Wichtige Arbeit gegen das Vergessen historischer Ereignisse im Bezirk Rohrbach leistet der Bezirks-Heimatverein. In seinem neuesten Heft, das halbjährlich erscheint, kommen Zeitzeugen aus dem Bezirk zu Wort, die das Kriegsende vor 80 Jahren hautnah miterlebt haben.

Zeitzeugen und Autoren mit Schülern des Gymnasiums Rohrbach (Foto: Hanner)
Zeitzeugen und Autoren mit Schülern des Gymnasiums Rohrbach (Foto: Hanner)

Im Rohrbacher Gymnasium stellte der Heimatverein mit Obmann Franz Saxinger diesmal das neue Heft auch den Schülern vor und holte Zeitzeugen und Autoren, die geschichtliche Hintergründe aufgearbeitet haben, aufs Podium. Sie erzählten den Schülern von ihren Erlebnissen und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Gedenken an 80 Jahre Kriegsende. Der Bezirk wurde gerade in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs noch zum Schauplatz lokaler Kämpfe gegen die aus Deutschland vorrückenden Amerikaner. Diese Ereignisse mussten viele Menschen auf beiden Seiten noch mit ihrem Leben bezahlen.

An Friedhofsmauer erschossen

So erinnerte etwa Franz Deutschbauer aus Schwarzenberg – er wurde 1932 geboren – an die Hinrichtung des bayrischen Gendarms Rudolf Thalmann an der Friedhofsmauer in Schwarzenberg. Dieser war den Amerikanern mit der weißen Fahne entgegengetreten, um seine Heimatgemeinde Neureichenau vor der Zerstörung zu bewahren.

Topothekar Franz Hauer aus Oberkappel erzählte den anwesenden Schülern davon, wie Oberkappel am 30. April 1945 von den US-Truppen angegriffen worden war.

Flucht in die neue Heimat

Ergreifend war schließlich auch der Bericht von Christine Gierlinger aus Aigen-Schlägl, die mit acht Jahren mit ihrer Familie aus dem tschechischen Krumau ins Mühlviertel flüchtete und dort eine neue Heimat fand.

Walter Großhaupt, Professor am Gymnasium, arbeitete den Mord am Sprinzensteiner Schmied Franz Grabner auf. Die Tatsache, dass der Mörder später freigesprochen wurde, wurde von der Bevölkerung als große Ungerechtigkeit empfunden.

Alle erzählten Geschichten können im neuen Heft des Heimatvereins nachgelesen werden.

Bezugsquellen für das Heft:

Gemeindeämter im Bezirk Rohrbach
Buchhandlung Frick, Rohrbach-Berg
Marktplatzerl, Neufelden
Kaufhaus Wöss, Kollerschlag
Kaufhaus Innertsberger, Peilstein
Zusendung auf Bestellung bei f.saxinger@eduhi.at

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