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Wohnen mit Service eröffnet: In Kleinzell lässt es sich auch im Alter gut leben

Tips Logo  Anzeige, 12.05.2025 07:04

KLEINZELL. Ein ehemals leerstehendes Gasthaus in Kleinzell hat eine neue Bestimmung gefunden: Am Samstag wurde hier das Projekt „Wohnen mit Service“ offiziell eröffnet. Ein innovatives Modell für altersgerechtes Wohnen, das beispielgebend für andere Gemeinden sein kann.

  1 / 7   Im Ortszentrum von Kleinzell wurde das Projekt „Wohnen mit Service“ offiziell eröffnet (v.l.): Franz Reischl (Vorstand ProNah Genossenschaft, Johannes Brandl (Geschäftsführer SPES Zukunftsakademie), Bürgermeister Klaus Falkinger, LAbg. Gertraud Scheiblberger, Bezirkshauptmann Valentin Pühringer, Vereinsobmann Anton Hochenburger (Foto: Mathias Lauringer)

Drei Themen stehen für Bürgermeister Klaus Falkinger ganz oben auf der Liste des Agenda 21-Prozesses: Nahversorgung, die mit dem Zeller Kaufhaus wunderbar gelingt; ein Jugendtreff, der bereits geschaffen wurde; und Wohnmöglichkeiten für Ältere. Mit dem Wohn- und Betreuungskonzept „Wohnen mit Service“ im ehemaligen Wiedersteinhaus ist auch der dritte Punkt abgehakt. Das Projekt, das von der SPES Zukunftsakademie erarbeitet und gemeinsam mit der Gemeinde Kleinzell, der ProNah Genossenschaft und dem Verein Wohnen mit Service realisiert wurde, bietet viel mehr als nur Wohnraum. „Die Bewohner leben in einer Gemeinschaft mitten im Ort und vereinsamen nicht. Das bringt Lebensqualität, fördert die Eigenständigkeit und stärkt den Zusammenhalt in der Gemeinde“, ist Falkinger überzeugt und fügt an: „Wir alle haben eine große Freude mit dem gelungenen Umbau.“

Zehn Wohneinheiten und viel Gemeinschaft

Fast alle Mieter sind bereits in die zehn Wohneinheiten eingezogen. Daneben gibt es für die Bewohner großzügige gemeinsam genutzte Räumlichkeiten. Herzstück ist der Gemeinschaftsraum mit Küche im Erdgeschoß. Ein eigens gegründeter Verein sorgt dafür, dass im Haus reges Leben herrscht und koordiniert verschiedene Dienstleistungen, Dienste der Angehörigen, der Ehrenamtlichen und Pflegefachkräfte. Anton Hochenburger steht als Obmann dem 30-köpfigen Team vor: „Unser Ziel im Verein ist es, die Bewohner bestmöglich zu betreuen, eine Anlaufstelle für alle ältere Menschen in Kleinzell zu werden und das Haus als Ort der Begegnung zu etablieren.“ Der Verein „Wohnen mit Service“ freut sich übrigens über aktive oder unterstützende Mitglieder (www.wohnenmitservice.at).

Im Erdgeschoß des barrierefrei und nachhaltig gestalteten Hauses befinden sich zudem Praxisräume für Physiotherapie und eine Hebamme. Weitere rund 100 m2 stehen noch für zusätzliche Therapiebereiche zur Verfügung (mehr Infos am Gemeindeamt).

Beispielhaftes Projekt

Finanziert wurde das 2,4 Millionen Euro-Vorhaben zum Großteil gemeinschaftlich über private Investoren aus der Region. Unterstützung kam von der Leaderregion Donau-Böhmerwald, über die Konzepte für Lebens- und Wohnqualität im Alter entwickelt wurden. Kleinzell ist das erste Wohnprojekt, das im Rahmen dieses Programms umgesetzt wurde. 16 weitere Gemeinden haben Interesse daran, altersgerechte Wohnräume zu schaffen.


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