Dank Zusammenarbeit von Klinikum Rohrbach und KUK kommen Kinder schneller zur HNO-Operation
ROHRBACH-BERG/LINZ. Weil die derzeitigen Kapazitäten für Operationen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich für Kinder stark ausgelastet sind, setzen das Klinikum Rohrbach und das Kepler Universitätsklinikum auf Kooperation. Pro Jahr können somit 150 Kinder zusätzlich versorgt werden.

Es ist keine große technologische Innovation, sondern einfach das abgestimmte Zusammenarbeiten zwischen dem Klinikum Rohrbach und der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am KUK, die das neue Versorgungsangebot möglich macht und damit den kleinen Patienten und deren Eltern hilft. „Gerade bei Paukenergüssen ist ein möglichst rascher Eingriff wichtig, um eine Schwerhörigkeit der Kinder und eine damit verbundene Verzögerungen bei der Sprachentwicklung zu verhindern. Deshalb haben wir die Operationszeiten im HNO-Bereich in Rohrbach ausgeweitet und die Zusammenarbeit mit Fachärzten aus dem niedergelassenen Bereich beziehungsweise dem Kepler Universitätsklinikum gesucht. So ist es uns erfolgreich gelungen, die Wartezeit auf eine HNO-Operation am Klinikum Rohrbach zu reduzieren“, freut sich der Initiator Primar Kostja Steiner, Ärztlicher Direktor am Klinikum Rohrbach.
Statt bisher drei Mal im Monat für einen halben Tag, steht ein OP nun vier Mal im Monat für einen ganzen Tag für HNO-Eingriffe zur Verfügung. Damit können jährlich rund 150 Kinder zusätzlich operiert werden. Zudem wurde die OP-Pflege am Klinikum Rohrbach aufgestockt, um die zusätzlichen Kapazitäten abdecken zu können.
Zentrale Planung in Linz, Eingriff und Betreuung in Rohrbach
Seit Herbst läuft das Projekt und mittlerweile haben sich die Abläufe gut eingespielt. Die zentrale Planung und die Terminkoordination übernimmt die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am KUK. Dort findet auch die nötige Voruntersuchung statt. Der Eingriff selbst wird im Klinikum Rohrbach vorgenommen, durch einen Facharzt der HNO-Klinik KUK unter der Leitung von Primar Paul Martin Zwittag. Dies trägt dazu bei, dass auch die Wartezeit auf einen OP-Termin am Kepler Universitätsklinikum selbst zurückgeht. Die anschließende Betreuung erfolgt ebenfalls in Rohrbach. „Wir haben ein rundes Konzept erstellt, damit Eltern so wenig Wege wie möglich haben“, sagt Steiner.
In den Regionalkliniken der OÖG sowie dem KUK wurden allein im vergangenen Jahr HNO-Eingriffe an mehr als 1.600 Kindern vorgenommen. Hauptsächlich handelt es sich um eine sogenannte Paracentese (Schnitt ins Trommelfell, um Flüssigkeit aus dem Mittelohr abzulassen und Belüftung wiederherzustellen) bei Paukenergüssen, gefolgt von der Entfernung der Rachenmandeln (auch Polypen genannt) und der teilweisen oder vollständigen Entfernung der Gaumenmandeln.
Schritt in die richtige Richtung
Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander ist dankbar für diese Zusammenarbeit: „Wartezeiten sind keine abstrakten Zahlen, sondern immer mit Menschen verbunden – mit ihren persönlichen Sorgen und Anliegen. Gerade für kranke Kinder und natürlich auch für deren Eltern sind diese sehr fordernd. Deshalb ist diese innovative Kooperation zwischen dem Klinikum Rohrbach und dem Kepler Universitätsklinikum ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen in Oberösterreich die Zusammenarbeit zwischen den Häusern weiter stärken und ausbauen, um dem allgemeinen Trend entgegenzutreten – und Betroffenen immer zu einem schnelleren Termin zu helfen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden