Buchprojekt "Sicht" hilft Frauen in Not aus dem Bezirk Rohrbach

Als Teil des vor zwei Jahren gestarteten Projektes der Plattform IN:RO – Inklusives Rohrbach ist ein Buch entstanden, das im Frühjahr bei einer Lesung präsentiert wurde. 20 Frauen erzählen darin in 31 anonymisierten Geschichten von prägenden Erfahrungen und Erlebnissen, von Gewalt in verschiedensten Formen, Unrecht, Angst und Schmerz, aber auch von Mut und Stärke.

Mit dem bislang erzielten Reinerlös unterstützten IN:RO, die Kulturinitiative KIM und der Treffpunkt mensch&arbeit die Frauenübergangswohnung Rohrbach. „So wirkt jede Geschichte doppelt: Sie macht sichtbar – und sie hilft“, freuten sich die Initiatoren, als sie 1.500 Euro an das Frauen- und Familiennetzwerk Rohrbach übergeben konnten. Und sie fügen an: „Wenn Frauen Worte finden für das, was sie erlebt haben; wenn sie aus der Isolation des Schweigens heraustreten, sich jemandem anvertrauen und Gehör finden, dann kann sich etwas wandeln.“

Sicherer Ort für Frauen und ihre Kinder

Die Frauenübergangswohnung bietet seit März des Vorjahres eine sichere Zuflucht für Frauen, die sich in einer belasteten häuslichen Beziehungssituation befinden. „Ziel ist es, dass die betroffenen Personen hier zur Ruhe kommen und in einem gewaltfreien Umfeld eine Stabilisierung ihrer Situation erleben können. Wir bieten den Frauen und ihren Kindern dabei Unterstützung im Sinne des Case Managements, sowie der Nachbetreuung an“, beschreibt Martina Wallner vom Frauen- und Familiennetzwerk. Die Wohnung bietet Platz für zwei Frauen und ihre Kinder.

Das Buch „Sichten – Erzählungen von Frauen“ ist weiterhin gegen eine Spende ab 15 Euro erhältlich. Alle Einnahmen abzüglich Druck- und Materialkosten kommen der Frauenübergangswohnung zugute.

Mehr zum Thema: https://www.tips.at/nachrichten/rohrbach/land-leute/681263-projekt-sichten-diese-geschichten-von-frauen-machen-anderen-mut