St. Anna-Preis ging heuer an den tschechischen Künstler Jan Samec
JULBACH. Der vielseitig engagierte Künstler und Direktor der Kunstakademie in Karlsbad, Jan Samec, bekam dieses Jahr den St. Anna-Preis verliehen.
Das mittlerweile verstorbene Julbacher Künstlerpaar Erwin Reiter und Edda Seidl-Reiter hat 1997 diesen Preis ins Leben gerufen, um Menschen, die sich besonders um Kunst und Kultur in der Dreiländeregion verdient gemacht haben, zu würdigen. Seither wird jedes Jahr die Bronzeskulptur an einen Preisträger aus Österreich, Deutschland oder Tschechien überreicht. Jan Samec ist der 27. Kulturschaffende, für den sich die Juroren entschieden haben.
Kunst überschreitet Grenzen
Er ist seit 2004 Direktor der Kunstgalerie in Karlovy Vary (Karlsbad), die er auch für die Ausstellung ausländischer Künstler öffnete. So gab es zahlreiche Einzel- und Gesamtausstellungen österreichischer und deutscher Künstler. Auch als Künstler bewies Jan Samec schon seit Anfang der 1990er-Jahre Offenheit und überschritt mit der Teilnahme an internationalen Workshops und Ausstellungen, durch eigene Einzelausstellungen ebenso Grenzen, wie durch die Organisation von internationalen Ausstellungen in Karlovy Vary. Zu der von ihm gegründeten Veranstaltung „Artkontakt“ lud er viele ausländische Künstler ein, die er während seiner Aufenthalte in ganz Europa und auch Bangladesch kennengelernt hatte.
Laudator Hans-Joachim Goller würdigte das Wirken des umtriebigen Galeristen und Künstlers, ehe Beate Vigliano-Reiter, Ingrid Laic zusammen mit Julbachs Bürgermeister Johannes Plattner die Bronzeskulptur überreichten. Für die passende Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Musikkapelle Julbach unter der Leitung von Josef Peherstorfer.
Der Preis ist gedacht als Dank für den Einsatz für Kunst und Kultur und geht abwechselnd nach Tschechien, Deutschland und Österreich. Ziel der Künstlerfamilie Reiter ist es, die Bronzestatue 100 Mal zu vergeben.
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