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Ungetrübte Wanderferien trotz Kniebeschwerden

Sebastian Wallner, 21.07.2018 08:30

ROHRBACH-BERG. Während es die einen im Urlaub an die Strände zieht, suchen die anderen Entspannung bei ausgedehnten Wanderungen in den Bergen. Stechende Knieschmerzen können das Wohlfühlerlebnis aber schnell zur Qual werden lassen. “Gerade ungeübte und untrainierte Bergsteiger unterschätzen die körperlichen Anforderungen von Wanderferien und leiden auf längeren Touren schnell an Überlastungserscheinungen“, sagt Wilhelm Winkler, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie am Landeskrankenhaus Rohrbach.

Foto: Wodicka
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Während sich Muskeln in relativ kurzer Zeit gut trainieren lassen, brauchen Sehnen vergleichsweise länger, um sich auf eine anhaltende Belastung einzustellen. Die Folge sind unangenehme Druckbeschwerden, Schmerzen bei jeder Bewegung oder sogar Schwellungen des Kniegelenks. Auch wenn es sich dabei höchstwahrscheinlich um eine ganz normale Überbelastung handelt, ist es ratsam, seinen Kniegelenken in diesem Fall die dringend benötigte Erholungspause zu gönnen um Entzündungen und Abnutzungserscheinungen zu vermeiden.

Hilfe bei akuten Schmerzen nach der Wandertour

Treten bei einer Wanderung Schmerzen auf, so sollten eifrige Berg-Fexe ihre Tour erst einmal abbrechen, eine Pause einlegen und das akut schmerzende Knie kühlen.Es ist ratsam, für die restliche Zeit des Urlaubs bei Wanderungen auf Kompressionsbandagen zurückzugreifen. Sie fördern die Durchblutung und eignen sich außerdem hervorragend dazu, gesunde und kontrollierte Bewegungsabläufe während des Bergsteigens zu unterstützen. Einer weiteren Überbelastung wird damit entgegengewirkt.

Runter mit der Bahn

Aber auch Personen mit dauerhaften Abnutzungserscheinungen – etwa ältere Personen mit Kniearthrose – müssen auf ihren besinnlichen Wanderurlaub nicht gänzlich verzichten. In den meisten Fällen sind es vor allem die Talwanderungen, die quälende Knieschmerzen hervorrufen. „Tal abwärts lastet ein Vielfaches des menschlichen Körpergewichtes auf dem Gelenk“, sagt Winkler, „Bergsteiger mit Knieproblemen sollten also eine Bergtour auswählen, die man mit der Seilbahn wieder abfahren kann. Das schont zum einen die Kniegelenke und ist zum anderen ein erholsamer Abschluss für einen erfolgreichen Wandertag.“

Auf die richtige Ausrüstung kommt es an

Egal, ob dauerhaft kniegeplagt oder akut von Schmerzen betroffen – wer sich schon im Vorfeld um eine geeignete Ausrüstung kümmert, wird dies während des Wanderurlaubs danken. Ein besonderes Augenmerk gilt es den Wanderschuhen zu schenken. Sie sollten gut passen, nicht zu schwer sein und eine solide Dämpfung am Absatz und Ballenbereich aufweisen. Eine möglichst leichte Ausrüstung schont die Gelenke noch zusätzlich. „Ich rate zudem zu Trekkingstöcken“, betont Winkler, „Werden diese Stöcke bei einer Wanderung richtig eingesetzt, verringert sich das Gewicht, das auf Oberschenkel und Knie lastet, erheblich.“ Wichtig ist dabei, dass die Trekkingstöcke je nach Auf- oder Abstiegsroute auf die richtige Länge eingestellt werden.


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