Sicher im Schnee: Warum Protektoren vor schweren Verletzungen schützen
BEZIRK ROHRBACH. Sicherheit ist das oberste Gebot auf der Skipiste und trotzdem passieren immer wieder schwere Unfälle. Neben der Sicherheit Helm, gibt es auch Ski-Protektoren, die bei schweren Stürzen schützen können. Immer mehr Skifahrer entscheiden sich für diese Sicherheitsmaßnahme. Auch, weil die heutigen Protektoren optimal in die Kleidung integriert sind.
Ob beim Motocross, Skateboarden oder Inlineskaten – Protektoren können aktive Sportler vor schwerwiegenden Verletzungen schützen. Beim Skifahren werden sie verstärkt im Rennlauf getragen. Aber auch für durchschnittliche Skifahrer können Protektoren Schutz bieten.
„Oft kommt es bei Wintersportler zu Kollisionen aufgrund von Missverständnissen, unkontrolliertem Fahren und überschätztem Fahrkönnen auf vollen Pisten. Viele Skifahrer müssen im Krankenhaus behandelt werden, weil sie mit anderen zusammengeprallt sind. Rückenprotektoren können Stöße dämpfen und Verletzungen damit verringern. Sie sollten die komplette Wirbelsäule und auch die Schulterblätter abdecken, um eine möglichst große Schutzfläche zu bieten. Immerhin knapp 30 Prozent aller Verletzungen betreffen Wirbelsäule, Schultern und Hals“, beschreibt Markus Mayrhofer-Stelzhammer, Unfallchirurg am Landes-Krankenhaus Rohrbach.
Protektoren im freien Gelände unverzichtbar
Rückenprotektoren sind vor allem bei Snowboarder sinnvoll. Aber auch für Freeskifahrer, deren Anteil immer größer wird, ist es ein Muss, sich mit Protektoren zuschützen. Baumstümpfe, Felsen und Baumlöcher, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, können dem Skifahrer zum Verhängnis werden. Stürze aus großer Höhe sind oft Ursache für schwere Verletzungen. Rückenprotektoren bieten Schutz, Stabilität und auch Wärme. Protektoren verteilen die beim Aufprall entstehende Energie gleichmäßig auf die gesamte Schutzfläche. Damit kann ein großer Teil der Kraft im Protektor aufgenommen werden.
Wunder bewirken können allerdings auch Protektoren nicht, betont Markus Mayrhofer-Stelzhammer: „Das Tragen eines Protektors verhindert zwar die direkte Krafteinwirkung auf den Rücken, aber vor Verletzungen wie Beugung, Überstreckung oder Verdrehung schützen auch Protektoren nicht. Ebenso wenig vor einer Stauchung der Wirbelsäule.“
Weniger Kopfverletzungen dank Helm
Der Helm ist als Schutzausrüstung beim Wintersport für jeden zu empfehlen. Die Schädel-Hirn-Traumen haben dank der weiten Verbreitung des Kopfschutzes stark abgenommen.
„Die beste Vorbereitung auf den Wintersport bleiben gezieltes Training zur Stärkung von Ausdauer, Gleichgewicht und Kraft sowie gutes Aufwärmen vor dem Pistenspaß. Und eines ist sicher: Der beste Schutz für Skifahrer ist ein vorausschauender Fahrstil. Die richtige Ausrüstung kann im Ernstfall höchstens dafür sorgen,dass Stürze möglichst glimpflich ausgehen“, so Mayrhofer-Stelzhammer abschließend.
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