So werden Corona-Erkrankte wieder fit: Klinikum Rohrbach gibt Tipps für zu Hause

Martina Gahleitner Tips Redaktion Martina Gahleitner, 05.04.2021 11:40 Uhr

ROHRBACH-BERG. Covid-19-Patienten können selbst ihre Genesung unterstützen.

Viele an Corona Erkrankte leiden während und nach einer Infektion an einer eingeschränkten Lungenfunktion und den damit verbundenen Atemproblemen und Einschränkungen im Alltag. „Patienten leiden unter Atemnot und können nicht tief genug Luft holen. Atemnot bedeutet nicht, außer Atem zu sein, nachdem man gerannt ist oder schwere Einkäufe getragen hat. Vielmehr geht es um ein zuvor unbekanntes Gefühl der Kurzatmigkeit ohne äußere Belastung“, erklärt Oberärztin Romana Palmanshofer, Fachärztin für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach.

Atemübungen helfen

Um die Erholung der Lunge zu fördern, sind eine gute Lungenbelüftung, eine ruhige Atmung und ein Training der Atemmuskulatur wichtig. Spezielle Atemtechniken verbessern Rhythmus und Qualität des Ein- und Ausatmens und erleichtern somit die Atmung, weiß Physiotherapeutin Claudia Schramm. Die Atemtherapie ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur Genesung. „Je öfter man trainiert, desto besser und rascher erholen sich die Lunge und das Herz-Kreislauf-System. Covid-Patienten können so wieder leichter durchatmen, Schleim besser abhusten, Hustenattacken reduzieren und werden allgemein wieder belastbarer“, ergänzt Schramm.

Sie rät zu täglichen Übungen, Überanstrengung sollte man jedoch vermeiden. „Brechen Sie die Übungen ab, falls Sie eine übermäßige Anstrengung, sehr schnelle Atmung oder Reizhusten spüren. Achten Sie gut auf Ihre Atmung - es ist auffällig, dass an Covid-19-Erkrankte eine Überanstrengung nicht bemerken. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich zu erholen“, rät die Physiotherapeutin.

Hilfe holen

Verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Patienten, tritt plötzlich Kurzatmigkeit auf, sollte umgehend der Hausarzt informiert werden. „An Covid-19 Erkrankte können unter schwerem Sauerstoffmangel leiden, ohne es zu bemerken. Selbst lebensbedrohliche Werte lösen bei ihnen – zunächst – keine Atemnot aus. Sind Patienten nicht mehr in der Lage, die Stiegen eines Stockwerks hochzugehen, oder verschlechtert sich die Situation nach der Krankenhausentlassung wieder deutlich, sollte der Betroffene oder ein Haushaltsmitglied sofort den Rettungsdienst anrufen“, betont Oberärztin Palmanshofer.

Eine Reha nach überstandener Infektion ist empfehlenswert, wenn Einschränkungen im Alltag, etwa Atembeschwerden, Kraftverlust, Veränderung der Stimmung oder Schlafstörungen, bleiben.

 

Übungen für zu Hause

Lagewechsel: Um die verschiedenen Bereiche der Lunge besser zu belüften, drehen Sie sich in stabile Seitenlage oder auf den Bauch (mehrmals am Tag für mindestens 30 Minuten). Wenn es nicht zu anstrengend ist, setzen Sie sich immer wieder auf oder stehen und gehen Sie.

Atemübung: Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch und atmen Sie ruhig über die Nase ein und über den Mund wieder aus (zehn Mal alle ein bis zwei Stunden). Sie können auch versuchen, nach dem Einatmen die Luft für drei bis vier Sekunden anzuhalten, nach der Pause atmen Sie lange aus. Atmen Sie nur so tief ein, dass Sie keinen Hustenreiz bekommen.

Bewegungsübungen: Bewegen Sie stündlich die Vorfüße 20 Mal im Wechsel Richtung Nase und Bettende. Bewegen Sie auch Arme und Beine immer wieder. Beim Gehen in der Akutphase gilt: kürzere Strecken, dafür öfter und langsam steigern.

Unter diesem Link gibt es in einem Video weitere Übungen aus dem Klinikum Rohrbach:https://www.ooeg.at/ro/therapieberatung/physiotherapie#video

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