Naturtipp im Mai: Girlitz –Vogel des Jahres 2021
Mit dem Girlitz wurde diesmal von BirdLife Österreich der kleinste unter den Finkenvögeln zum „Vogel des Jahres 2021“ gekürt. Damit gilt diesem Vogel, seinen Erkennungsmerkmalen, seinem Lebensraum und seiner Bestandsgröße in diesem Jahr unsere ganz besondere Aufmerksamkeit.
Girlitze zählen mit circa zwölf Zentimeter Körperlänge vom Schnabel bis zu den Schwanzfedern und mit rund zwölf Gramm zu den Leichtgewichtigen in der Vogelwelt. Auffällig ist das leuchtend gelbe Federkleid im Gesicht sowie auf Brust und Kehle des Männchens. Die Gefiederfarbe der Weibchen erscheint dem Betrachter etwas matter. Der hohe klirrende Gesang des Männchens erinnert an einen klingenden Schlüsselbund und erleichtert damit die exakte Artenbestimmung. Die Überwinterungsgebiete der österreichischen Girlitze liegen von Italien bis nach Griechenland.
Blumenwiese statt Einheitsgrün und Schottergarten
Leider zählen diese kleinsten Finkenvögel ebenfalls zu den Sorgenkindern in unserer heimischen Vogelwelt. Die aktuell vorliegenden Zahlen weisen auf einen deutlichen Rückgang der Brutpaare während der vergangenen 20 Jahre in Österreich hin. Die Girlitze bewohnen reich strukturierte Lebensräume. Bäume dienen als Singwarten und Nester werden aus Stängeln, Moos und Flechten gebaut. Innen werden sie mit Haaren, Federn und Pflanzenwolle ausgelegt. Besonders wichtig in den Lebensräumen der Girlitze sind reichhaltige Angebote an Wildkräutern. Die kleinen Samen von Ulmen, Birken sowie die Samen von Hirtentäschel, Löwenzahn, Vogelmiere und so weiter sind überlebenswichtig. Graue Schottergärten sind lebensfeindliche Flächen für Insekten, Vögel und andere Kleintiere.
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