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Ausreichend Bewegung im Freien beugt Vitamin D-Mangel bei Kindern vor

Martina Gahleitner, 13.02.2022 11:22

ROHRBACH-BERG. Nur drei Prozent der Kinder und Jugendlichen sind laut einer aktuellen Studie im Winter ausreichend mit Vitamin D versorgt. Dieses ist aber für die Knochengesundheit unerlässlich.

  1 / 2   Viel Bewegung im Freien ist auch im Winter wichtig, um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. (Foto: gorillaimages/Shutterstock.com)

Im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen kann der Körper Vitamin D selbst produzieren, braucht als Hauptquelle jedoch Sonneneinstrahlung. In der warmen Jahreszeit ist es kein Problem, die – vor schädlichen UV-Strahlen geschützte – Haut der Sonne auszusetzen und die Speicher aufzufüllen. Um nicht in einen Mangelzustand zu kommen, sollte aber auch die Herbst- und Wintersonne intensiv genutzt werden.

Gut für Immunsystem, Knochen und Gehirn

„Eine gute Versorgung mit Vitamin D stärkt Immunsystem, Herzmuskel und Nervensystem, fördert die Knochenbildung, reguliert bestimmte Hormone und wirkt positiv auf die Nervenzellen des Gehirns“, weiß Kinderärztin Pia Neundlinger, Leiterin der Kinderstation am Klinikum Rohrbach. In den Sommermonaten reichen täglich 10 bis 15 Minuten Sonnenlicht an Gesicht, Armen und Händen, um die notwendige Vitamin-D-Menge herzustellen. Im Winter hingegen leben die Menschen von dem Vitamin D-Depot in ihrem Fettgewebe. Daher ist es gerade zwischen November und März wichtig, auf Vitamin D-haltige Kost zu achten. Nennenswerte Mengen des Vitamins finden sich hauptsächlich in fettem Seefisch, etwa Lachs, Hering, Makrele, sowie in Eiern und Milch.

Ab ins Freie

Mehr Bewegung im Freien ist meistens das beste Rezept gegen einen Vitamin D-Mangel im Winter: „Viel Bewegung im Freien ist von klein auf besonders wichtig, um nicht nur Übergewicht, sondern auch einem Vitamin D-Mangel vorzubeugen“, betont die Kinderärztin. Gleichzeitig warnt die Expertin aber davor, Vitamin D-Präparate eigenmächtig ohne Rücksprache mit Hausarzt oder Kinderarzt einzunehmen: „Wenn sich Kinder und Jugendliche viel draußen bewegen und sich ausgewogen ernähren, braucht es in der Regel keine zusätzlichen Präparate. Eine Überversorgung mit Vitamin D könnte sich negativ auswirken.“ Sollte aber der Verdacht auf einen erheblichen und anhaltenden Vitamin D-Mangel bestehen, kann der Wert im Blutserum bestimmt und unter ärztlicher Begleitung entsprechend behandelt werden.


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