Im Gedenken an (Sternen-)Kinder: Ein Licht geht um die Welt
BEZIRK ROHRBACH. Ein Licht für verstorbene (Sternen-)Kinder umspannt am Worldwide Candle Lighting Day, dem 8. Dezember, die Welt. Trauer nicht als Feind zu sehen, sondern als einen treuen Begleiter auf dem Lebensweg, dazu lädt Nicole Leitenmüller ein. Die Lembacher Bürgermeisterin ist Referentin für Trauerpastoral der Diözese Linz.
Am zweiten Sonntag im Dezember – in diesem Jahr am 8. Dezember – gedenken weltweit viele Familien ihrer verstorbenen (Sternen-)Kinder. Um 19 Uhr Ortszeit stellen sie Kerzen ans Fenster, eine Aktion, die als „Worldwide Candle Lighting“ bekannt ist. Durch die unterschiedlichen Zeitzonen entsteht eine Lichterwelle, die innerhalb von 24 Stunden die gesamte Erde umrundet: Während die Kerzen in einer Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet. Die zentrale Botschaft hinter dieser symbolischen Geste lautet: „Möge ihr Licht für immer scheinen.“ Jede brennende Kerze erinnert an ein Kind, das Spuren auf dieser Welt hinterlassen hat.
Jeder trauert anders
Der Verlust eines Kindes ist eine Erfahrung, die sich jeder Beschreibung entzieht. Die Trauer, die damit einhergeht, ist tief, individuell und oft überwältigend. Jeder Mensch trauert anders, denn Trauer verläuft nicht geradlinig. „Wichtig ist mir zu betonen, dass Trauerarbeit keine Reparatur eines verletzten Herzens ist, sondern ein tiefes, lebendiges und stetes Arbeiten am eigenen Leben. Sie erfordert Mut, Geduld und die Bereitschaft, sich dem Schmerz zu stellen – und zugleich die Möglichkeit, in diesem Prozess Heilung, Wachstum und sogar neue Lebensfreude zu finden“, sagt Nicole Leitenmüller. „Durch die Auseinandersetzung mit unserer Trauer können wir nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern auch eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unseren lieben Verstorbenen schaffen.“
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