Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Drei Tage, 20 Stunden, 47 Minuten: Michael Hofers Rückblick auf das Race Around Austria

Online Redaktion, 29.08.2025 18:00

JULBACH. Wie ein Häufchen Elend sitzt Michael Hofer nahe der südsteirischen Weinstraße am Fahrbahnrand. Gut zwei Tage später ist er Vizeweltmeister im Ultra-Radsport. Hofers Race Around Austria ist die Definition eines Kraftaktes. Im Interview lässt der Julbacher die entscheidenden Momente Revue passieren.

Michael Hofer und sein Betreuerteam haben es geschafft. (Foto: Jure Gasparic)
  1 / 5   Michael Hofer und sein Betreuerteam haben es geschafft. (Foto: Jure Gasparic)

Tips: Michael, wie geht’s dir nach diesem gewaltigen Rennen?

Michael Hofer: Körperlich ganz gut. Ich war auch schon wieder ein paar Mal Rad fahren, die längste Tour über rund vier Stunden. Lediglich die Fußsohlen machen noch etwas Probleme und den Kopf trage ich etwas weiter vorne als sonst, weil sich die Nackenmuskulatur noch erholen muss. Mental holt mich das Rennen im Schlaf noch ein, in meinen Träumen sitze ich noch immer am Rad. Das legt sich aber hoffentlich bald, ansonsten werde ich mich nochmals in die Hände von Markus Bruckner begeben, der mich auch im Rennen in den Schlaf begleitet hat.

Tips: Markus Bruckner war als Hypnose-Coach Teil deines Betreuerteams. Kannst du vielleicht schildern, wie es dazu kam und wie diese Zusammenarbeit abgelaufen ist?

Hofer: Ich hatte in den letzten Wettkämpfen oft Probleme mit den Schlafpausen, deshalb habe ich Markus an Bord geholt. Mit ihm habe ich vor dem Rennen schon zusammengearbeitet, wir haben das Einschlafen mit Hypnose getestet und eine gemeinsame Vertrauensbasis aufgebaut. Im Rennen selbst hat dann jede Schlafpause perfekt geklappt: Ich konnte dank Markus’ Methoden selbst an lauten Orten sofort einschlafen und war nach der Aufwachprozedur geistig und körperlich sofort wieder voll da. Ich werde jetzt im Nachhinein oft auf meinen „Hypnotiseur“ angesprochen. Ich kann jedem, den es interessiert, nur empfehlen, sich unter hypno-coach.at selbst ein Bild zu machen und mit Markus Kontakt aufzunehmen. Wichtig ist es natürlich, offen dafür zu sein, für mich war es jedenfalls der richtige Weg.

Tips: Sieger Rainer Steinberger aus Bayern ist das Rennen schon mehrmals gefahren und war im Ziel der Meinung, dass die heurige Austragung eine der härtesten der letzten Jahre war. Wie siehst du das?

Hofer: Ich kann mein Rennen eigentlich in drei Abschnitte einteilen. Vom Start weg lief es ganz gut und ich war auch schnell unterwegs. Ein erstes Tief gab es im Mühlviertel: Einerseits war es extrem heiß, andererseits war ich sehr gestresst und habe dadurch den Fokus verloren; der große Einbruch kam aber erst in der Südsteiermark. Bis dorthin, das wäre mein erster Abschnitt, war es noch nicht mein Rennen, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Mein Betreuerteam hat mich dann wieder fit bekommen und danach lief es, quasi im zweiten Abschnitt, wie am Schnürchen; bis ungefähr zum Dientner Sattel, kurz vor Bischofshofen.

Von dort weg, das wäre mein dritter Abschnitt, weiß ich nicht mehr allzu viel. Ich habe Dinge gesehen, die nicht da waren, und dachte, dass ich schon im Ziel sei und mein Team mich noch im Kreis fahren lässt. Tatsächlich haben sie aber dafür gesorgt, dass ich sicher in St. Georgen ankomme.

Tips: Dein Race Around Austria in wenigen Worten zusammengefasst?

Hofer: Hart, spannend, aber eine ganz eigene, coole Erfahrung

Kurzzusammenfassung des Race Around Austria mit Michael Hofer im ORF SPORT-BILD

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden