Zwölf Coworker haben ihr gemeinsames Büro im Granitlab bezogen

Martina Gahleitner, 08.11.2019 07:43

ST. MARTIN. Was haben ein IT-Techniker, eine Architektin, die kreativen Köpfe einer Kommunikationsagentur, ein Fuhrparkverwalter und ein selbständiger Diplomkrankenpfleger gemeinsam? Sie alle haben einen Arbeitsplatz im Granitlab und sind somit die ersten Coworker im Bezirk.

1 / 15 Beinahe zu klein wurde das Granitlab am Eröffnungsabend. Foto: Gahleitner

Es ist eine bunte Mischung an Branchen und Berufen, die im ersten Coworking Space des Bezirks zu finden ist. 14 Jahre, nachdem der erste dieser Art in San Francisco eröffnet wurde, hat dieses Arbeitsplatzkonzept auch nach St. Martin gefunden. Insgesamt zwölf Arbeitsplätze bietet das Granitlab mitten am Marktplatz – wobei alle bereits vergeben sind. Die Beweggründe zur Initiative erklärte Ideengeber Andreas Höllinger den vielen Eröffnungsgästen. Er ist Wirtschaftsbund-Bezirksobmann und Chef der Marketing- und Kommunikationsagentur Andares, die jetzt ebenfalls ins Granitlab übersiedelt ist. „Viele Einzelunternehmer verbinden zwei Leiden – die fehlende Infrastruktur und der fehlende Kontakt, sie fühlen sich oft alleine. Beim Coworking-Space teilen sie sich die Bürofläche mit anderen Selbständigen“, sagte Höllinger. Mit seinen ersten Plänen, die er beim Wellnessurlaub geschmiedet hat, ist der St. Martiner gleich auf offenen Ohren gestoßen. Unterstützt von GHT Architektur und Baumanagement wurde aus „einem leeren, nackten Raum mit viel Potenzial eine lebenswerte Arbeitswelt.“

In der Küche passiert Kommunikation

Herzstück des Granitlabs ist die Küche, „da passiert Kommunikation“, ist Andreas Höllinger überzeugt. Daneben gibt es Arbeitsplätze in Kojen oder im offenen Büro, Lager, Sanitärräume und einen Besprechungsraum, der von allen genutzt werden kann, ebenso wie die technische Ausstattung. Der Bezirk Rohrbach sei mit dieser Initiative wieder einmal Vorreiter im Mühlviertel, lobte WK-Vizepräsidentin Margit Angerlehner am Eröffnungsabend. Christof Schumacher, Spartenobmann Information und Consulting, ergänzte: „Es bräuchte mehr solcher Initiativen. Denn die Zukunft liegt in der Zusammenarbeit – wenn intelligente Köpfe sich verbinden und neue Chancen erkennen.“

Bewerbung für SMW-Desk läuft noch

Wenn ein paar Zeilen vorher zu lesen war, dass alle Plätze vergeben sind, ist das nicht ganz richtig: Für den SMW-Desk läuft die Bewerbungsfrist noch bis 15. November. Die Sparkasse Mühlviertel West unterstützt nämlich die neue Art des Arbeitens und sponsert einen Arbeitsplatz für sechs Monate. Bewerbungen sind per Mail an smw@granitlab.at möglich.