"Sonnenfeld" soll umweltfreundliche Energie nach Rohrbach-Berg liefern
ROHRBACH-BERG. Ein rund 15 Hektar großes Sonnenfeld ist in Scheiblberg bei Rohrbach-Berg geplant.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung fiel der mehrheitliche Beschluss zur Einleitung der Flächenumwidmung für das Sonnenkraftwerk der Energiewerkstatt (EWS) Munderfing. Nicht nur die Energieernte wird auf dem Feld möglich sein, dieses kann auch landwirtschaftlich genutzt werden – etwa für die Ernte von Gras, Klee oder Heu. Der Modulreihenabstand ist an den landwirtschaftlichen Fuhrpark angepasst. Per Smartphone-App können die Landwirte die PV-Module in den sogenannten Bewirtschaftungsmodus versetzen – vom Traktor aus. Auch die Bewirtschaftung mit geeigneten Feldfrüchten, die die Energieernte etwa durch Schattenwurf nicht beeinträchtigen, ist möglich. Der tatsächliche Flächenverlust für die Landwirtschaft soll um die zwei Prozent liegen. Unter den Modulen könnten zudem wertvolle Blühstreifen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere entstehen.
Sichtbare Energiewende
Dass so ein Feld voller Sonnenkollektoren nicht unbedingt eine Augenweide ist, führte im Gemeinderat zu Bedenken. Deshalb wurde der Beschluss auch nicht einstimmig gefasst. Bürgermeister Andreas Lindorfer steht aber hinter dem Projekt: „Die Energiewende wird stattfinden, und wir werden diese auch sehen. Das ,Sonnenfeld’ ist eine gute Ergänzung zu den Maßnahmen, die sonst noch nötig sind“, und meint damit die Nutzung von Dachflächen als PV-Standort.
Keine Anergie
Vorerst nichts wird aus dem angedachten „Anergie-Netzwerk“ (Tips berichtete), welches auf einem Verbund von Erdwärme- und Abwärme-Sonden aufgebaut hätte. Dieses wird laut Gemeinderatsbeschluss nicht weiterverfolgt. Stattdessen will man nun die Pläne eines Biomasse-Heizwerkes konkretisieren.
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