Leerstände im Ort optimal gefüllt: Helfenberg und Kleinzell gewannen upperRegion-Award
HELFENBERG/KLEINZELL. Gleich zwei Siegerprojekte beim diesjährigen upperRegion-Award kommen aus dem Bezirk Rohrbach: Gewonnen haben die Fabrik Helfenberg und Wohnen mit Service in Kleinzell. Zum dritten Siegerprojekt wurde die Giesserei - Haus der Nachhaltigkeit in Ried gekürt.
Mit dem Preis wurden zum zweiten Mal die gelungensten Projekte zur Revitalisierung leerstehender Gebäude und brachliegender Flächen in Oberösterreich vor den Vorhang geholt. „Wir wollen unseren wertvollen Boden schützen, aber zugleich eine Weiterentwicklung unseres Landes ermöglichen. Die vielen herausragenden Einreichungen für unseren #upperREGION Award zeigen, wie brachliegende Flächen und Gebäude für Menschen und Unternehmen wieder zugänglich und wirtschaftlich nutzbar gemacht werden können“, betonte Landesrat Markus Achleitner bei der Preisverleihung.
Siegerprojekt Fabrik Helfenberg
Die Textilfabrik im Ortszentrum von Helfenberg wurde 2015 von der Schneider GmbH erworben und seither neu belebt. Das Mühlviertler Unternehmen, zu dem auch die Naturfabrik in Ahorn und die Webfabrik in Haslach gehören, hat auf rund 2.500 m2 weitere Produktions- und Verkaufsstätten geschaffen und betreibt in Helfenberg die Vereinigten Web & Nähereien. Die Sanierung des Gebäudes schreitet stetig voran. 600 m2 der leerstehenden Fabrik wurden zu einem modernen Verkaufslokal umgestaltet, etwa 2.000 m2 werden als Lagerfläche und für das Kommissionieren der Waren genutzt. In der Fabrik finden außerdem regelmäßig Veranstaltungen – wie der Holz- und Webereimarkt oder der Vollholzmöbel-Flohmarkt – statt. Zudem bietet die Fabrik Raum für das Sommertheater, manche Bereiche werden auch für private Feiern und Hochzeiten genutzt.
Wohnen mit Service
Das Gasthaus Wiederstein im Zentrum von Kleinzell stand jahrelang leer, ehe es 2019 von der Gemeinde gekauft wurde. Durch das innovative Wohnkonzept „Wohnen mit Service“ soll der Leerstand nun wieder zu einem Haus der Begegnung werden. Ziel ist, eine gemeinschaftliche Wohnform für ältere Menschen zu schaffen, die ihnen so viel Selbstständigkeit und Selbstbestimmung wie möglich einräumt und zugleich, wo nötig, Unterstützung möglich macht. Im Bereich der ehemaligen Gaststube im Erdgeschoß soll eine Tagesbetreuung für Ältere und Menschen mit Beeinträchtigungen entstehen sowie Räumlichkeiten für Gesundheits- und therapeutische Angebote. Im Obergeschoß werden gemeinschaftliche Wohnformen mit Betreuungs-, Service- bzw. Pflegeangebot und Gemeinschaftsräume umgesetzt. Über einen nachträglich eingebauten Lift sind die barrierefreien Kleinwohnungen für mobilitätseingeschränkte Personen gut erreichbar. Der Hof wird als Freifläche nutzbar sein.
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