
BEZIRK ROHRBACH. Leser Erwin Andexlinger aus Arnreit machte sich Gedanken zum Thema Photovoltaik-Förderungen:
Ich kann es einfach nicht mehr lesen, das Gejammere um eine Förderung für die Errichtung einer Photovoltaikanlage. Wie schwierig das Ansuchen ist usw. Ich erinnere mich an eine Aussage des ehemaligen Landes- und Bundespolitikers, Herrn Rudi Anschober. Er wurde damals bei einer Veranstaltung gefragt, wie lange man Förderungen für Solaranlagen aufrechterhalten will. Seine damalige Aussage (sicher 20 Jahre alt) lautete: Man müsse neue Errungenschaften fördern, damit sie leistbar sind und die Bevölkerung bereit ist, diese neuen Techniken auch zu kaufen. Sobald die Technologie ausgereift ist, kann die Förderung ausgesetzt werden.
Ich behaupte, die Photovoltaik ist in der Zwischenzeit so ausgereift, dass eine Förderung eigentlich nicht mehr gerechtfertigt ist. Die hohen Strompreise bewegen die Menschen, in diese Technologie zu investieren. Warum also das Theater mit der Förderung? Würde die Förderung wegfallen, würden sich vermutlich auch die Errichtungskosten reduzieren. Jede Förderung ist im Preis einkalkuliert! Ich glaube aber auch, dass hier ganz andere Interessen zum Tragen kommen. Die Energiewirtschaft hat doch überhaupt kein Interesse an diesem Strom, der für die Energiewirtschaft doch sehr teuer ist. Aktuell werden mindestens 18 Cent pro KW bezahlt. Ist doch sehr viel, wenn der erzeugte Strom aus Wasserkraft bei vielen Kraftwerken bei 5 Cent liegt. Da ist doch die Gewinnspanne viel höher. Also warum Photovoltaikstrom teuer einkaufen?
Ein Beispiel gefällig? Auf einem Firmendach in der Nähe von Rohrbach-Berg sind seit mindestens einem Jahr Photovoltaikmodule montiert, doch sie liefern keinen Strom. Es gibt keine Bewilligung für den Anschluss! Einem Landwirt wurden 30 KWp bewilligt. Nach ca. einem halben Jahr wurde ihm die Lieferung auf 10 KWp reduziert. Sollte er sich an der Errichtung der erforderlichen Leitungskosten beteiligen, kann er wieder voll liefern. Das sind echte Argumente für den Ökostrom.
Die eingesparten Fördermillionen könnten wieder sinnvoll woanders eingesetzt werden.
von Erwin Andexlingeraus Arnreit