
BEZIRK ROHRBACH. Nach den beiden schweren Unfällen auf der B127 in den vergangenen Wochen stellt sich die Frage nach der Verkehrssicherheit auf dieser Straße. Die Landesverkehrsabteilung jedenfalls ist um kontinuierliche Verbesserung bemüht.
„Schlachtfeld B127“ wird die Rohrbacher Bundesstraße auf Facebook genannt und viele fragen sich, warum in erster Linie nichts gegen Raser unternommen wird. Aus der Verkehrsabteilung wird berichtet, dass man bemüht sei, die Verkehrssicherheit auf einem hohen Niveau zu halten – wobei Gutachter, Polizei, eine sichere Infrastruktur, aber auch die Verkehrsteilnehmer selbst einen wesentlichen Teil der Verkehrssicherheitsarbeit leisten würden. „Kontinuierlich werden basierend auf den zur Verfügung stehenden Daten Adaptierungen und Maßnahmen gesetzt, um die Verkehrssicherheit steigern zu können.“
Wie etwa an der Kreuzung der B127 mit der Obermühler Straße bei Altenfelden, wo es Anfang Mai zu einem schweren Unfall gekommen ist. Hier will man die Leistungsfähigkeit der Kreuzung verbessern, heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner. Die Adaptierungen wären umfassend und würden bei Realisierung auch zu einer Verlegung der Busbucht in Richtung Linz führen. Nähere Einzelheiten will man noch nicht bekanntgeben.
Lagerhaus-Kreuzung
Die Lagerhaus-Kreuzung der B127 mit der alten Rohrbacher Bundesstraße und der Anbindung des Betriebsbaugebietes ist zwar aktuell keine Unfallhäufungsstelle, dennoch kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen – trotz Linksabbiegestreifen, 80 km/h-Beschränkung in Fahrtrichtung Linz und Stopp-Tafeln auf den Gemeindestraßen. Hier gibt es Gespräche zwischen der Landesverkehrsabteilung und dem Lagerhaus, wie man die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes optimal für Maßnahmen im Sinne der Verkehrssicherheit nutzen kann.
Kleinzeller Kreuzung
Bei der Kleinzeller Kreuzung der B127 mit der L1520 Kleinzeller Straße und der Witzersdorfer Gemeindestraße hat es in den vergangenen Jahren bereits einige Verbesserungen gegeben. Wunsch der Gemeinde Kleinzell wäre eine fixe Radar-Kabine. Es läuft eine 3-Phasen-Prüfung, ob diese gerechtfertigt und zweckdienlich ist. Unter anderem fließen Verkehrszählungen und die Überprüfung von Geschwindigkeitsprofilen ein, im Jahr 2024 soll ein Geschwindigkeitsprofil erfolgen.
Hauptunfallursache Ablenkung
„Es ist richtig und wichtig, dass die Gemeinden und Behörden kontinuierliche Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern und Verkehrsunfälle zu reduzieren. Im Bezirk Rohrbach zeigt das auch Wirkung“, fasst LR Steinkellner zusammen. Dennoch sei jeder tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer einer zu viel.
In einigen Fällen ist aber auch die sicherste Infrastruktur nicht ausreichend, um Unfälle zu verhindern. Hauptunfallursache ist Ablenkung/Unachtsamkeit und oft ist etwa der Blick aufs Handy der Grund für tragische Zwischenfälle.