Rohrbach bekommt wieder eine Schutzwohnung für Frauen
ROHRBACH-BERG. Frauen, die zu Hause von Gewalt betroffen sind, brauchen eine sichere Zuflucht. Eine solche Übergangswohnung soll im Laufe des nächsten Jahres auch wieder in der Bezirkshauptstadt entstehen – vorausgesetzt, es gibt für die Finanzierung den Schulterschluss aller Gemeinden.
Die von Frauen-Landesrätin LH-Stv. Christine Haberlander angekündigte Ausbauinitiative von Schutzunterkünften hat aus Rohrbacher Sicht eine Überraschung gebracht: Denn nachdem eine 2013 gestartete Übergangswohnung nach nicht einmal drei Jahren aus finanziellen Gründen wieder geschlossen werden musste, war das Thema für Frauennetzwerk-Leiterin Jutta Müller abgehakt. Jetzt wagt sie gemeinsam mit dem Land OÖ, das 20.000 Euro Starthilfe gibt, und dem Bund (dieser übernimmt die Kosten für vier Stunden Betreuung pro Frau und Woche) einen neuen Anlauf. Allerdings stellt sie gleich klar: „Die Kosten für Miete und Betriebskosten müssen gedeckt sein – und hier brauchen wir die Unterstützung aller Gemeinden“, denkt Müller an die Finanzierung über den Sozialhilfeverband.
Politisches Zeichen
„Wenn wir Frauen schützen und unterstützen wollen, braucht es eine finanzielle Leistung und nicht nur Lippenbekenntnisse. Das wäre auch ein politisches Zeichen gegen alle Männer, die ihre Frauen nicht gut behandeln“, meint die Gewalt-, Lebens- und Elternberaterin. Bedarf bestehe auf jeden Fall, denn die Anzahl an Betretungsverboten nimmt stetig zu. In Rohrbach-Berg wäre sogar eine passende Gemeindewohnung verfügbar, die zur temporären Zuflucht für Frauen werden könnte.
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