Schlägler Doppel Bock kommt diesmal auf Feuerzungen daher
AIGEN-SCHLÄGL. Mit poetischen Worten stellte Braumeister Reinhard Bayer von der Stiftsbrauerei Schlägl den jüngsten Doppel Bock beim Bockbieranstich der versammelten Prominenz vor. Aus dem Fass lockte ihn diesmal Geschäftsleiterin Elfriede Haindl anlässlich ihres bevorstehenden Ruhestandes.

„Der Doppel Bock erinnert an hellen Honig und Feuerzungen. Die Nase nimmt Getreide und frisches Stroh wahr, begleitet von einem zarten Hauch von Hopfen. Beim ersten Schluck zeigt er sich kühl und prickelnd, aber bald darauf enthüllt er seine ganze Pracht. Er ist hoch vergoren und dennoch vollmundig, wobei Hopfenbittere und Malzaromen anfangs um Aufmerksamkeit ringen, nur um schließlich gemeinsam in einem langen Nachklang zu verschmelzen“, heißt es in der Beschreibung des Schlägler Doppel Bock 2023. Der Anstich desselbigen lag diesmal in Frauenhand: Elfriede Haindl, die sich nach 33 Jahren im Betrieb mit Jahresende in die Pension verabschiedet, brauchte nur wenige gezielte Schläge, bis das Bier spritzte. Als „Ministrantin“ fungierte Staatssekretärin Claudia Plakolm.
Neues Sudhaus
Doch nicht nur an der Spitze der Geschäftsleitung wird es bald Neuigkeiten geben, sondern auch in der Produktionsstätte selbst: Das Sudhaus aus den 70er-Jahren wird umgebaut. Der Baustart erfolgt schon im Jänner. Anstatt wie bisher zwei, werden künftig fünf Sudkessel es ermöglichen, kleinere Einheiten zu produzieren und die Sortenvielfalt zu erweitern. Das neue Sudhaus entsteht im alten Getreidespeicher. Die historischen Gemäuer und der alte Dachstuhl bleiben dabei erhalten. Gleichzeitig wird das Sudhaus auch Teil der Schlägler Erlebniswelt. Besucher können die modernen Brauprozesse bewundern und gleichzeitig die reiche Tradition und Geschichte des Bierbrauens in Schlägl entdecken.
Forderndes Jahr
Mit 4,5 Millionen Euro ist dies die größte Einzelinvestition der Brauerei seit dem Jahr 2008. „Wenn alles klappt, kommt der Bock 2024 schon aus dem neuen Sudhaus“, freut sich auch Wirtschaftsdirektor Wolfgang Dobretzberger. Dieser berichtete von einem herausfordernden Jahr für das Unternehmen: Die Teuerung der Rohstoffe kam mit einem rückläufigen Bierabsatz daher. 2024 liegt daher der Fokus auf Vertriebsaktivitäten in Gastronomie und Handel. Zu diesem Zweck wird der Vertriebsaußendienst verstärkt. Auch der Webshop wurde neu gestaltet. Dort zu finden ist unter anderem auch die neueste Kreation aus dem Hause Schlägl, das alkoholfreie Bier „Unbeschwert“ - und natürlich der frisch gezapfte Doppel Bock 2023.
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