Ein Pächter soll dem Sägewerk Zwettlmühle eine Zukunft geben

Petra Hanner, 04.02.2025 11:00

LICHTENAU. Nach dem viel zu frühen Unfalltod von Sägewerksbesitzer Sebastian Neidhart im September 2024 (Tips berichtete) hat dessen Familie den Entschluss gefasst, die „Zwettlmühle“ in neue Hände zu übergeben. Sie sucht einen Pächter, der dem Traditionsunternehmen eine neue Zukunft gibt.

Das Sägewerk in Lichtenau ist zur Pacht ausgeschrieben. (Foto: Neidhart)

Sebastian Neidhart hatte das Sägewerk 2019 übernommen und seither sukzessive modernisiert. Mit einer neuen Blockbandsäge hatte er sich darauf spezialisiert, Sonderdimensionen zu schneiden und damit als Einziger in der Region diese Nische bedient. Neben Lohnschnitt und Bauholzschnitt hat er mit dem Verkauf von Nebenprodukten wie Schrauben, Befestigungsmaterial oder Lasuren ein weiteres Standbein innerhalb des Sägewerks aufgebaut.

Schwerer Entschluss

Am 3. September 2024 wurde mit einem Schlag alles anders. Im Alter von 30 Jahren wurde Sebastian Neidhart bei einem schweren Arbeitsunfall tödlich verletzt. Nach schwierigen Monaten, in denen der Betrieb durch Sebastians Familie und einen Mitarbeiter fortgeführt wurde, hat die Familie aber nun einen Entschluss gefasst: „Meine Eltern stehen unmittelbar vor der Pension und auch ich selbst bin beruflich in einem komplett anderen Bereich tätig“, erklärt Sebastians Bruder Alexander. „Am besten wäre es für uns, wenn wir einen Pächter für die Zwettlmühle finden würden. Jetzt steht alles super da, Sebastian hat wirklich mit Leidenschaft gearbeitet, alles aufgebaut und kräftig investiert. Wir hoffen sehr, dass es für das Sägewerk auf diesem Weg eine Zukunft geben kann, auch wenn es emotional für uns alles andere als einfach ist. Der Betrieb ist immerhin seit 1887 in Familienbesitz.“

Interessenten können sich an Alexander Neidhart unter Tel. 0664 1649266 wenden.