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Dörflmoaralm: Brutplatz für auffällige Vögel

Susanne Winter, MA, 30.06.2016 14:30

ROSENAU AM HENGSTPASS. Die Dörflmoaralm liegt nördlich des Hengstpasses, in einer ausgeprägten Ost-West-Wanne zwischen dem Südhang des Langfirstes und den Nordhängen von Wasserklotz und Astein auf 1200 Metern Seehöhe. Die Nationalpark Alm ist die Grundlage für eine Vielzahl an Blütenpflanzen und Brutplatz für Almvögel, wie die Neuntöter.

Die idyllische Dörflmoaralm am Hengstpass, Foto: Sieghartsleitner
Die idyllische Dörflmoaralm am Hengstpass, Foto: Sieghartsleitner

Die Alm ist 1591 als Prielleralm erstmals urkundlich erwähnt. Das heutige Almgebäude wurde 1887 errichtet. 1930 kaufte der Dörflmoar im steirischen Mooslandl die Alm. „Eigentlich wollte der alte Dörflmoar eine andere Alm am Hengstpass ersteigern, kam aber zu spät zur Versteigerung. Ein Tipp eines Einheimischen führte ihn zur heutigen Dörflmoaralm, die er erst kaufte, nachdem er sich zuvor vom guten Zustand des Weideviehs auf der Alm überzeugte“, sagt Günther Gruber (Dörflmoar), der jeden zweiten Tag nach dem Galtvieh und Jungochsen schaut, die hier von Anfang Mai bis Ende September aufgetrieben werden.

Blütenpflanzen und Almvögel

Für Biologen und Naturliebhaber ist die Alm interessant, weil sie ein kleinräumiges Mosaik aus vielen verschiedenen Bodentypen aufweist. Das ist die Grundlage für eine Vielzahl an Blütenpflanzen, die ab Ende Mai auf der Dörflmoaralm zu bestaunen sind. Neuntöter, sie zählen zu den auffälligsten heimischen Almvögeln, brüten hier. Die farbenfrohen Männchen sind am ehesten zu beobachten. Nach ihrer Rückkehr aus den Winterquartieren in Ost- oder Südafrika überwachen sie auf niedrigen Büschen ihre Brutreviere. Auch Bergpieper, Ringdrossel, Goldammer oder Grauspechte sind auf der Alm zu sehen.

Wunderbare Aussicht

Die Dörflmoaralm erreicht man vom Parkplatz Zickerreith am Hengstpass auf einer Forststraße in knapp einer Stunde Gehzeit. Sie ist Ausgangspunkt für Wanderungen ins Reichraminger Hintergebirge, auf den Wasserklotz und zur weiter im Osten gelegenen Blahbergalm. Sie bietet eine wunderbare Aussicht auf die Gipfelszenerie des Toten Gebirges und der Haller Mauern. Almausschank gibt es zwar keine, aber die Familie Gruber kredenzt köstliche Bioprodukte aus eigener Erzeugung für Gruppen auf Voranmeldung unter Tel.: 03633/21150.


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