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Puglalm: Kinderstube für Frösche und Kröten

Susanne Winter, MA, 11.08.2016 14:00

ROSENAU AM HENGSTPASS. Die Puglalm gehört seit Jahrhunderten zum „Buglgut“ und wird jährlich mit etwa 43 Jungrindern bestoßen. Sie bietet einen herrlichen Ausblick auf die Haller Mauern und ist Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere.

Die Puglalm ist Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Foto: Sieghartsleitner
  1 / 2   Die Puglalm ist Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Foto: Sieghartsleitner

Die Puglalm liegt auf einem nach Süden geneigten Hang am Fuße der Kampermauern, etwa 1,5 Kilometer östlich der Hengstpasshöhe, im Nationalpark Kalkalpen. Die Almhütte befindet sich auf einer Seehöhe von 870 Metern und ist bequem mit dem Auto über die Hengstpassstraße erreichbar. Seit Jahrhunderten gehört die Alm ohne Unterbrechung zum „Buglgut“ in Spital am Pyhrn, das im Besitz der Familie Franz und Roma Schmid ist. Zusammen mit der Laussabaueralm bildet sie eine Gemeinschaftsalm mit einer Gesamtfläche von 108 Hektar, wobei die Flächen getrennt beweidet werden. Die Puglalm wird jährlich mit etwa 43 Jungrindern bestoßen.

Farbenfrohe Landschaft

Von der Puglalm hat man einen herrlichen Ausblick auf die einsamen Kare der Haller Mauern im Süden. Die Weide selbst schmiegt sich zart an die Felswand der Kampermauer. Die blumenreichen Wiesen machen diese Nationalpark-Alm zu einer farbenfrohen Landschaft. „Die Magerwiesen und Halbtrockenrasen beherbergen zahlreiche sehr seltene Orchideen und zuletzt wurde der Goldene Scheckenfalter, eine Schmetterlingsart, die schon als verschollen galt, hier wieder mehrfach gesichtet“, sagt Nationalpark-Mitarbeiter Franz Sieghartsleitner.

Von sehr großer Bedeutung sind auch die kleinen Wasserbiotope auf der Puglalm. Sie sind Kinderstuben von Grasfröschen, Erdkröten, Bergmolchen und Gelbbauchunken. Sie nutzen die Gewässer auf den Almböden zum Ablaichen, während die erwachsenen Amphibien überwiegend nur am Land leben.

Wandern und Einkehren

Die Puglalm ist Ausgangspunkt für eine gemütliche Wanderung auf dem Naturerlebnisweg „Von Alm zu Alm“. In eineinhalb Gehstunden erreicht man die Laussabaueralm, die Rotkreuzkapelle und die Karlhütte. Dabei geben Erlebnisstationen wie das Schmetterlings- und Orchideenrad oder der Panoramablick einen Einblick in die Natur am Hengstpass.

Die Jausenstation, die heuer von Jürgen und Anneliese Spannring (vormals Schwoagerin auf der Ebenforstalm) geführt wird, bietet 50 Sitzplätze. Sie eignet sich auch ideal für Gruppen- und Betriebsausflüge. Auf dieser urigen Almhütte wird man mit Speck, Käse, verschiedenen Topfenaufstrichen, gebackenen Mäusen und Strudeln verwöhnt.


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