49 Bergretter übten Lawineneinsatz in Rosenau
ROSENAU AM HENGSTPASS. Sechs Verschüttete in einem Lawinenkegel – dieses Szenario übten die Bergrettung Windischgarsten, Spital am Pyhrn, Vorderstoder und Hinterstoder.
49 Personen der Bergrettung, davon zwei Ärzte, drei Sanitäter und zwei Alpinpolizisten führten eine großangelegte Lawineneinsatzübung im Einsatzgebiet der Bergrettung Windischgarsten durch. Dabei wurde auch der neue digitale Behördenfunk (BOS) eingesetzt.
Skidoo im Einsatz
Laut Übungsannahme ging eine Lawine ab, die vier Skitourengeher und zwei Schneeschuhwanderer verschüttete. Eine Person konnte um 9.20 Uhr die Bergrettung alarmieren. Bereits zehn Minuten später waren die ersten Bergretter in der Einsatzzentrale in Windischgarsten. Einsatzleiter in der Zentrale war Mandy Hiebl, der auch die Übung vorbereitet hat. Von dort wurden sie in sieben Gruppen eingeteilt und zur Karlhütte am Hengstpass geschickt. Ein Skidoo der Bergrettung Windischgarsten brachte die Bergretter auf den Berg. Der Hubschrauber konnte wegen Nebel in Hörsching nicht starten.
Verschüttete gefunden
Einsatzleiter am Berg, der Platzkommandant, war Bernhard Breitenbaumer. Mittels LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät) wurden die drei verschütteten Skitourengeher gefunden. Die beiden Schneeschuhwanderer waren ohne LVS Gerät unterwegs. Sie wurden mittels Sondierung des Lawinenkegels unter Einsatz des Suchgerätes RECCO, das spezielle Reflektoren an Kleidung und Ausrüstung anzeigt, gefunden. Die Übung wurde um zirka 14 Uhr beendet.
Ausrüstung im freien Gelände
Laut Statistik besteht in den ersten 15 Minuten eine reelle Chance, den Verschütteten lebend zu retten. Die Bergretter sind sich einig: „Die Kameradenbergung ist am effektivsten. Deshalb sind LVS, Schaufel, Sonde, Handy und Notfallpackerl für alle Personen, die sich im freien Gelände bewegen, Pflicht.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden