Startschuss für die Regions-Topothek ist gefallen
SARLEINSBACH. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen der Plattform Icarus und der Topothek Donau-Böhmerwald ist der Startschuss für ein auf drei Jahre angelegtes Leaderprojekt gefallen. Ziel ist es, in allen 40 Gemeinden solch ein Online-Archiv zu verwirklichen. Bereits jetzt sind 26 im Netz oder im Aufbau.
Kollerschlag machte den Anfang. Unter Ignaz Märzinger wurde schon 2012 der Gedanke der Topothek aufgegriffen und viele alte Fotos und Dokumente digital archiviert, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Neufelden und Haslach folgten und mittlerweile sind es 26 Gemeinden aus der Region Donau-Böhmerwald, in denen sich 60 ehrenamtliche Topothekare um den Erhalt der Lokalgeschichte bemühen. 20.000 Dokumente sind über Internet frei und kostenlos für jeden zugänglich - da kann man sehen, wie früher die Feldarbeit erledigt wurde; wie Ortschaften ausgeschaut haben; man entdeckt vielleicht die eigenen Großeltern auf den alten Bildern; oder sieht eine Rinderrasse, von der man gar nicht gewusst hat, dass diese hier verbreitet war.
Die Regions-Topothek Donau-Böhmerwald mit dem Bezirksheimatverein als Trägerverein, will alle unter einem gemeinsamen Dach vereinen und den Aufbau weiterer Topotheken unterstützen. „Es ist eine mühsame, aber lohnende Arbeit. Und wir haben gemerkt, dass die Leute mit Begeisterung bei der Sache sind“, freut sich Ignaz Märzinger, der auch für die Schulung und Weiterbildung der Topothekare zuständig ist. Voll des Lobes für alle, die ehrenamtlich mitarbeiten, ist auch Projektleiter und Heimatverein-Obmann Felix Grubich. Um die digitalen Nachschlagewerke noch mehr in der Öffentlichkeit zu verbreiten, plant er eine Ausstellung in der Bezirkshauptmannschaft; außerdem soll es 2019 eine große Veranstaltung im Centro geben.
Partnerschaft gefestigt
Der gestern unterzeichnete Kooperationsvertrag mit dem „International Centre for Archival Research“ Icarus ist der letzte Schritt für die Topothek Donau-Böhmerwald in einer seit längerem laufenden losen Partnerschaft. Alexander Schatek aus Niederösterreich, von dem die ursprüngliche Initiative ausging und der die bisher entstandenen digitalen Archive unterstützt, informierte bei der Auftakt-Veranstaltung die anwesenden Topothekare über jüngsten technischen Neuerungen und weiteren Vorhaben. Topotheken gibt es übrigens mittlerweile in sieben Ländern.
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