Einbruchserie in Schärding teilweise geklärt – Verdächtiger in Ungarn festgenommen
SCHÄRDING. Nach monatelangen Ermittlungen konnte ein 38-jähriger Verdächtiger festgenommen werden. Zwei weitere Tatverdächtige sind weiterhin flüchtig.
Nach Abschluss umfangreicher Ermittlungen der Kriminaldienstgruppe Schärding und der Polizeiinspektion Suben wird berichtet, dass eine Einbruchserie, die sich im Zeitraum von Samstag, 24. August 2024, bis Montag, 23. Dezember 2024, ereignete, teilweise geklärt werden konnte.
In diesem Zeitraum ereigneten sich vorwiegend in gewerblichen Betrieben insgesamt acht Einbruchsdiebstähle, davon vier vollendet und vier weitere versucht. Bei den Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass die Einbrüche von insgesamt drei Tätern begangen wurden.
Verfolgungsjagd mit der Polizei
Am Mittwoch, 25. Dezember 2024, gegen 23 Uhr konnte im Stadtgebiet von Schärding das Täterfahrzeug wahrgenommen werden. Eine Polizeistreife versuchte, das Auto anzuhalten, um die Insassen einer Kontrolle zu unterziehen. Nachdem der Lenker den Streifenwagen bemerkt hatte, entzog er sich der geplanten Anhaltung. In weiterer Folge entwickelte sich eine Verfolgungsjagd auf der Bundesstraße 137. Der Lenker fuhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit von rund 180 Kilometern pro Stunde in Fahrtrichtung Deutschland und konnte dabei auch die Bundesgrenze über den Grenzübergang Neue Brücke Schärding / Neuhaus überqueren.
Aufgrund der Flucht wurde umgehend die deutsche Polizei in Kenntnis gesetzt und um Mitfahndung ersucht. Am Donnerstag, 26. Dezember 2024, um 1 Uhr teilte die deutsche Polizei mit, dass der flüchtende Wagen bei einer weiteren Verfolgungsjagd im Bereich Erharting im Raum Altötting angehalten werden konnte. Dabei kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab. Ein Fahrzeuginsasse konnte von der deutschen Polizei vorläufig festgenommen werden und wurde aufgrund einer erlittenen Verletzung medizinisch behandelt.
38-Jähriger nach Unfall geflüchtet
Mindestens ein weiterer Fahrzeuginsasse konnte flüchten. Bei der festgenommenen Person handelte es sich um einen 38-jährigen kosovarischen Staatsangehörigen. Mangels Beweismitteln wurde die Festnahme jedoch in derselben Nacht wieder aufgehoben.
Durch weitere Ermittlungen und den Gewinn zusätzlicher Beweismittel konnte schließlich ein europäischer Haftbefehl gegen den 38-Jährigen erwirkt werden. Am Donnerstag, 5. Juni 2025, konnte der Fahndungstreffer erzielt werden: Der Verdächtige wurde bei der Ausreise aus Ungarn einer Kontrolle unterzogen und anschließend aufgrund des bestehenden europäischen Haftbefehls festgenommen. Das ungarische Ministerium für Justiz erteilte in weiterer Folge die Anordnung zur Auslieferung des 38-Jährigen an die österreichischen Behörden.
Keiner Schuld bewusst
Nach erfolgter Überstellung wurde der Beschuldigte niederschriftlich einvernommen, wobei er sich nicht geständig zeigte und jeglichen Tatzusammenhang bestritt.
Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Ried wurde der 38-Jährige in die Justizanstalt Ried eingeliefert, wo er sich nach wie vor in Untersuchungshaft befindet. Durch die Einbruchserie entstand ein Gesamtschaden in der Höhe von mehreren zehntausend Euro.
Die weiteren Tatverdächtigen sind zum derzeitigen Zeitpunkt namentlich nicht bekannt und weiterhin flüchtig.
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