Donauradweg: Lückenschluss soll 2020 in Angriff genommen werden
ENGELHARTSZELL/WALDKIRCHEN AM WESEN. Nur mehr rund zwei Kilometer fehlen zum Lückenschluss des Donauradweges zwischen Passau und der Schlögener Schlinge. In letzter Zeit war es still um diese zwei Kilometer geworden, doch nun scheint wieder Bewegung in den Lückenschluss zu kommen.
Am 27. Juni 1990 hat der damalige Bürgermeister der Gemeinde Engelhartszell, Friedrich Bernhofer mit dem damaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel und den damaligen Landesräten Josef Pühringer und Albert Leibenfrost den ersten Abschnitt des Donauradweges von Roning über Engelhartszell bis Saag eröffnet. Insgesamt wurden seither von den 40 Kilometern am rechten Donauufer zwischen Passau und der Schlögener Schlinge rund 38 Kilometer fertiggestellt. „Jetzt fehlt nur mehr der Lückenschluss von etwas über zwei Kilometer zwischen Oberranna und Wesenufer, dann haben wir den durchgehenden Radweg. Die Strecke Passau–Schlögen–Passau wird dann von der Donau Oberösterreich als beliebte Rundroute am linken und rechten Donauufer verstärkt vermarktet werden“, erzählt Friedrich Bernhofer, der seit 1991 Obmann der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich ist, im Gespräch mit Tips.
Baubeginn für Lückenschluss im Jahr 2020 geplant
Bezüglich Lückenschluss Oberranna-Wesenufer gibt es nun laut Bernhofer erfreuliche Nachrichten: „Die intensiven Bemühungen der beiden betroffenen Gemeinden Engelhartszell und Waldkirchen am Wesen haben zu positiven Zusagen der beiden Landesräte Günther Steinkellner und Max Hiegelsberger geführt, was die Finanzierung durch das Land Oberösterreich betrifft. Die Gespräche mit dem Bund sind noch im Gange“, so Bernhofer. Nach derzeitigem Stand der Dinge kann aller Voraussicht nach im kommenden Jahr 2020 mit dem Baubeginn gerechnet werden. Die Eröffnung des Radweges ist für 2021 bzw. 2022 geplant.
Herausforderndes Baulos
Die Planung des Radweges Oberanna–Wesenufer sieht laut Bernhofer eine ähnliche Bauweise wie zwischen Wesenufer und Schlögen vor, nämlich den Verlauf der Nibelungenstraße entlang des gesicherten Hanges der Donauleiten und den Radweg ohne Halb-Brücken auf der Donauseite. „Diese Lösung ist sowohl vom Bau als auch von der Erhaltung her die kostengünstigste und sichert den Radfahrern den Blick auf die Donau. Nichtsdestotrotz handelt es sich wegen der Steilheit des Geländes und der notwendigen Felssicherungen um ein herausforderndes Baulos. Dabei kommt jedoch der zuständigen Straßenmeisterei Engelhartszell die Erfahrung beim bisherigen Radwegbau im Donautal zugute“, ist sich Bernhofer sicher, dass die Bauarbeiten rasch vorangehen werden.
Erhöhung der Sicherheit der Radfahrer
Dieser Lückenschluss am rechten Donauufer zwischen Passau und der Schlögener Schlinge wird sowohl die Sicherheit für die Radfahrer als auch die anderen Verkehrsteilnehmer auf der Nibelungenstraße deutlich erhöhen. „Bei dieser Gelegenheit möchte ich jedoch als Tourismusvorsitzender der Donau Oberösterreich alle Radfahrer auffordern, die bestehenden Radwege auch immer zu benützen und die Straßen zu meiden“, so Friedrich Bernhofer, der weiter ausführt: „Mit Freude sehen wir der ersehnten Fertigstellung des internationalen Donau-Radweges in unserer Region entgegen und danken vor allem dem Land Oberösterreich für die geleisteten und zugesagten Förderungen, ohne die der Radwegbau für die Donaugemeinden unfinanzierbar wäre.“
600.000 Radfahrer am Donauradweg unterwegs
Insgesamt sind am österreichischen Donauradweg zwischen Passau und Wien jährlich rund 600.000 Radfahrer unterwegs. Rund 70.000 legen jährlich die gesamte Strecke von Passau bis Bratislava zurück. „Durch die internationale Bedeutung des Europaradweges Nummer eins und der enormen Frequenz durch Gäste aus aller Welt und durch einheimische Mitbürger ist der Einsatz von öffentlichen Mitteln durchaus gerechtfertigt“, meint Tourismusobmann Friedrich Bernhofer abschließend.
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