Begegnungsabend mit Christen und Muslimen
ZELL. Rund 50 Christen und 15 Muslime besuchten den Begegnungsabend im Pfarrheim Zell an der Pram, der von der Pfarre Zell organisiert wurde.
Vergangenes Jahr durfte der Türkisch-Islamische Verein für kulturelle und soziale Zusammenarbeit im Bezirk Schärding die Freitagsgebete einen Monat lang in den Räumlichkeiten der Pfarre Zell an der Pram abhalten. Dialog suchenDoch es gab nicht nur Befürworter der Aktion, sondern auch Kritiker, die ein Problem damit hatten, dass das Gebet in Zell abgehalten wurde. Um diesen und anderen Skeptikern die Angst vor dem Islam zu nehmen und mit Vorurteilen aufzuräumen, fand auf Einladung der Pfarre Zell ein Abend der Begegnung statt.
„Die Zeit bringt es mit sich, dass Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen der Erde zusammen wohnen, glauben und beten. Vieles haben wir gemein, manches unterscheidet uns. Lernen und auch profitieren können wir voneinander überall dort, wo wir den Dialog suchen“, so Barbara Haidinger-Schuster, Pastoralassistentin der Pfarre Zell an der Pram und Beauftragte für das Jugendpastoral des Dekanats Andorf.
Eigene Perspektive
Der gleichen Ansicht wie Haidinger-Schuster ist auch Osman Celik, Obmann des Kulturvereins. „Seitdem ich vor etwas mehr als zwei Jahren die Obmannschaft unseres Vereins übernommen habe, versuchen wir, auf die Christen zuzugehen. Suchen mit ihnen den Dialog und die Zusammenarbeit. Die Reaktionen auf unsere Aktivitäten sind sehr positiv, aber es gibt leider auch Skeptiker. Ich hoffe, dass wir ihnen dank des Begegnungsabends ein positives Bild unserer Religion vermitteln konnten“, meint Celik.
Im ersten Teil des Abends gaben der Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinde OÖ Binur Mustafi und Martin Brait vom Projekt „Brücken bauen“ des Dekanats Andorf einen Einblick in die jeweilige Religion. Christentum und Islam wurden aus der eigenen Perspektive, aber auch aus dem Blickwinkel des anderen betrachtet.
Obmann berichtet
Im zweiten Teil des Abends erzählte Celik von den Tätigkeiten seines Vereins. Diese reichen von Bildungsangeboten über Jugendaktionen bis zu Spendeninitiativen, um Menschen hier in der Gegend zu unterstützen. „Es war ein gelungener Abend. Dank der guten Gespräche dürfen wir unsere Freitagsgebete nun wieder in Zell abhalten. Dafür sind wir sehr dankbar“, so Celik.<
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