Sportliche Spätstarterin aus Brunnenthal läuft und radelt von Erfolg zu Erfolg
BRUNNENTHAL. Lena Lechl aus Brunnenthal ist eine echte Sportskanone. Sowohl bei Laufbewerben als auch auf dem Rennrad lässt sie ihre Konkurrenz regelmäßig alt aussehen und eilt von Erfolg zu Erfolg. Dabei hat sie erst vor drei Jahren überhaupt begonnen regelmäßig Sport zu machen.
Die 31-Jährige ist bereits seit 2017 mit ihrem Mann Julian verheiratet. Kinder möchte das Paar zwar keine, aber mit vier Katzen und zwei Hunden im Haushalt wird es auch so nicht so schnell langweilig. Beruflich arbeitet Lechl bei der Firma Schwarzmüller in Freinberg. Ihr Arbeitgeber ermöglicht ihre eine flexible Zeiteinteilung sowie Home Office, dadurch kann sie in dem Maße trainieren, trotz eines Vollzeitjobs. Vor knapp zehn Jahren zog Lechl, die gebürtig aus dem niederbayrischen Neukirchen am Inn kommt, nach Brunnenthal. Zum Sport kam sie verhältnismäßig spät. „Angefangen hat alles 2019 beim Wernsteiner Lauf, da habe ich eigentlich nur so zum Spaß mitgemacht“, erzählt Lechl.
Ihren durchtrainierten Körper zieren eine Vielzahl von Tattoos, die Motive haben aber keine tiefere Bedeutung für sie: „Mir gefallen einfach die Motive.“
Potential wurde schnell erkannt
So langsam Fahrt auf nahm ihre sportliche Karriere dann 2021, wo sie an ersten Läufen teilnahm und begann Rennrad zu fahren. Hier erkannte man in ihrem Verein, dem CLR Sauwald, aber schnell ihr großes Potential. Seit 2020 ist sie Mitglied im Verein, der rund 200 Mitglieder und in St. Roman seinen Sitz hat. Das Lena dort häufig alleine unter Männern ist, stört sie dabei wenig. Seit dem letzten Jahr ist sie auch im Vorstandsteam des Vereins.
14 Stunden Training pro Woche
Mit der Zeit hat das Trainingspensum der 31-Jährigen immer mehr zugenommen. „Im Schnitt trainiere ich aktuell etwa 14 Stunden pro Woche, dazu kommt noch das Pendeln mit dem Rad zur Arbeit, wo ich mit Hin- und Rückweg auch nochmal knapp 25 Kilometer zurücklege.“ Trainiert wird nach einem genau abgestimmten Trainingsplan ihres Trainers Thomas Mayr, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Plan wird wöchentlich angepasst und wird auch strikt eingehalten. Während sie sich beim Radfahren hauptsächlich an dem Wattwerten orientiert, ist beim Lauftraining vor allem die Kilometerzeit und Pace entscheidend. Einen klassischen „Restday“, also einen Ruhetag, gönnt sich Lena selten. Beim Radfahren bezeichnet sie sich selbst als Bergziege und liebt es sich bei Bergsprints und Einzelzeitfahren richtig zu quälen. Auf dem Rad spult sie mittlerweile jährlich rund 14.000 Kilometer ab, beim Laufen sind es etwa 1.500. Erschöpfung oder Müdigkeit verspürt sie dadurch nicht. „Ich habe viel mehr Energie und Elan seit ich Sport mache, gerade nach der Arbeit und es ist auch super, um den Kopf auszuschalten.“
Lena ernährt sich seit sieben bis acht Jahren vegetarisch, seit eineinhalb Jahren jetzt auch vegan, dabei spielt weniger der sportliche Aspekt als vielmehr sie Sorge um das Tierwohl eine Rolle für ihre Lebensweise.
Liste der Erfolge wird immer länger
In den letzten beiden Jahren wurde die Liste ihrer Erfolge immer länger. So wurde sie letztes Jahr beim Linzer Viertelmarathon etwa Gesamtdritte und konnte sich in ihrer Altersklasse den ersten Platz holen. Diesen Erfolg konnte sie auch heuer wiederholen. Bei der Scheibbser Radbergwertung knackte sie sogar den Streckenrekord. Vor wenigen Wochen gewann sie auch die Höss-Bergchallenge im Rahmen der Oberösterreich-Rundfahrt. Als weitere Ziele hat sie sich unter anderem noch den Glöcknerkönig und den King of the Lake am Attersee gesetzt. Bei den Rennen dabei sind immer ihr Mann und ihr Papa, den sie sowohl als Lieblings-Trainingspartner als auch Vorbild bezeichnet.
Aktuell ist die Brunnenthalerin fast jedes Wochenende bei Rennen unterwegs. Nach einem kräftezehrenden Bewerb freut sie sich im Ziel dabei immer vor allem auf eines: „Das Zielbier ist für mich immer die beste Belohnung, auf sowas werde ich trotz meines Ehrgeizes auch künftig nicht verzichten.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden