
SCHÄRDING. Wie im Oktober berichtet, soll das Zentrum von Schärding im kommenden Jahr durch ein Begrünungsprojekt, das unter anderem die Pflanzung von rund 20 Bäumen am Stadtplatz vorsieht, klimafit, gemacht werden. Die detaillierte Umsetzung und Finanzierung des Leader-Projekts gilt es aber noch zu erarbeiten. Die Bürgerliste Schärding und der Verschönerungsverein möchten bei einem Infoabend Lösungsansätze diskutieren. Die Stadtgemeinde distanziert sich aber entschieden von der Veranstaltung.
Der Verschönerungsverein und die Bürgerliste Schärding um ihrem Obmann Richard Armstark fühlen sich von der Stadtgemeinde nicht genügend in die Ausgestaltung des „Jahrhundertprojekts für Schärding“ einbezogen. So wurde von der Bürgerliste bei der Gemeinderatssitzung vom 10. Oktober ein Eilantrag für die Einbeziehung der Bevölkerung in das Gestaltungsprojekt gestellt. Dieser wurde allerdings mit dem Stimmen der ÖVP, FPÖ und SPÖ abgelehnt.
Aus diesem Grund wollen Verschönerungsverein und Bürgerliste nun selbst die Initiative ergreifen und laden am morgigen Dienstag, 21. November, um 19 Uhr zu einem Informationsabend beim Stadtwirt ein. Hier soll es Gelegenheit geben, die aktuell vorgesehene Planung mit alternativen Möglichkeiten zu vergleichen, Vor- und Nachteile zu diskutieren und aus individueller Sicht zu bewerten. Aus dem Abend sollen sich in der Folge auch Anregungen für den weiteren Verlauf der Planungen ergeben.
Stadtgemeinde distanziert sich
Die Schärdinger Stadtgemeinde hat auf den geplanten Infoabend mit einer Pressemitteilung reagiert, in der man sich klar von der Veranstaltung distanziert. Es soll eine Bürgerveranstaltung oder einen Bürgerabend geben, bei dem das Projekt der Bevölkerung genauer vorgestellt wird. Dies soll dann erfolgen, wenn die Planungen fertiggestellt und konkretisiert sind. Die Aussendung zur Infoveranstaltung sei ohne Zustimmung der Stadtgemeinde erfolgt, heißt es in der Pressemitteilung. Wie Pressesprecherin Johanna Beham schreibt, seien in der Aussendung der Bürgerliste und des Verschönerungsverein auch Falschaussagen, die keineswegs mit den Grundsätzen und Beschlüssen der Stadtgemeinde Schärding übereinstimmten. So sei explizit eine Bürgerbeteiligung geplant.
Armstark reagiert auf Presseaussendung
Richard Armstark, Obmann der Bürgerliste und des Verschönerungsvereins, reagierte seinerseits wiederum auf das Schreiben der Stadtgemeinde. Er bemängelt, dass von einer Einbindung in wesentliche Gestaltungsfragen niemals die Rede gewesen sei. Ein Kritikpunkt ist unter anderem der geplante Abriss des Christophorus-Brunnens, den Armstark und seine Mitstreiter verhindern wollen. „Die Bürgerliste wird sich stets für eine Einbeziehung der Bevölkerung einsetzen“, so Armstark weiter.