Grünes Licht: Neue Betreiber planen in Kasten größtes Camping-Resort Oberösterreichs

Im Vichtensteiner Gemeinderat wurden bei der letzten Sitzung die Baurechtsverträge einstimmig beschlossen. Bis Ende September soll auch der Unterpachtvertrag für das Hafenareal fixiert werden, teilt Vichtensteins Bürgermeister Andreas Moser im Gespräch mit Tips mit. Die Causa rund um den alten Campingplatz hatte in den letzten Jahren gehörig viel Staub aufgewirbelt. Schon vor rund zwei Jahren war sich die Gemeinde mit der „Kasten XO“ Gesellschaft über einen Pachtvertrag einig, das Projekt kam aber letztlich nie zustande, da „Kasten XO“ im April 2023 Insolvenz anmeldete. Den Schaden der dadurch für die Gemeinde entstanden ist, beziffert Bürgermeister Moser auf rund 290.000 Euro. Wegen diesem gescheiterten Deal sieht sich das Gemeindeoberhaupt aktuell auch einer Anklage der Staatsanwaltschaft Ried ausgesetzt. Moser, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll dem Gemeinderat wichtige Unterlagen zum Abschluss des Pachtvertrags vorenthalten haben. „Ich habe immer nach besten Wissen und Gewissen gehandelt, viel mehr möchte ich zu dem laufenden Verfahren nicht sagen“, so der Bürgermeister.

Zweiter Anlauf für Donauresort

Nun soll es also im zweiten Anlauf mit einem neuen Prunkstück in der Donaubucht klappen. Bis zu Realisierung müssen auch noch die elf verbliebenen Dauercamper ihre Zelte abbrechen, denen Ende 2022 bereits gekündigt worden war. Sie zeigen sich laut Vichtensteins Bürgermeister aber mittlerweile kooperativ und einsichtig. Im neuen Donauresort wird es solche Zustände künftig nicht mehr geben, wie Manuel Haitzinger von der „Donauresort Kasten GmbH“ klarstellt: „Dauercamping wird es grundsätzlich nicht mehr geben, sondern nur Saisonstandplätze, die dann jedes Jahr wieder geräumt werden müssen“ 1976 wurde der Campingplatz Kasten ins Leben gerufen, Eigen- und Umbauten wie zuletzt soll in Zukunft vorgegriffen werden. Jeder Stellplatz wird künftig über einen Strom-, Wasser- und Kanalanschluss verfügen. Besonders der Vichtensteiner Amtsleiter Gerald Kropf sieht das Projekt mit den neuen Betreiber weiter kritisch. Bürgermeister Andreas Moser sieht aber ein rechtlich solides Fundament gegeben.

Nahversorger und Gastronomie

Auch die Bevölkerung soll in Zukunft vom neuen Donauresort profitieren, etwa durch einen eigenen Nahversorger und einen Gastronomiebetrieb. Auch wenn natürlich immer ein gewisse Restrisiko bliebe, so seien die größten Brocken hinsichtlich einer Realisierung des neuen Areals erledigt, sind sich Betreiber und Bürgermeister einig. Das Vorhaben soll auch für die ganze Donauregion touristisch weiter vorantrieben und ein Leitprojekt werden. Geplant sind rund 200 Stellplätze, 100 Anlegeplätze, 15 Tiny Häuser sowie ein Veranstaltungsgebäude. Im dritten Quartal des Jahres soll die konkrete Planung noch finalisiert werden. Die genauen Kosten für das Vorhaben will die neue Betreibergesellschaft nicht nach außen kommunizieren.

Rund 20 neue Jobs

Bürgermeister Andreas Moser erhofft sich dadurch auch neue Arbeitsplätze in der Gemeinde. Entstehen sollen rund 20 neue Jobs, die meisten davon auch ganzjährig. Auch mit dem Tourismusverband Donau OÖ sei man in ständigen, regen und positiven Austausch. Was den Zeitplan angeht, so soll 2025, abhängig von den entsprechenden Genehmigungen, mit dem Umbau begonnen werden. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Donauresort dann 2026 oder 2027 seine Tore für Touristen und Einheimische öffnen.