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Stift Engelszell: Neue Perspektive für Wirtschaftsbetriebe und Areal

Alexander Kobler, 05.03.2025 15:11

ENGELHARTSZELL. Über die Zukunft des Stifts Engelzell in der Gemeinde Engelhartszell gibt es erfreuliche Neuigkeiten. Demnach werden alle Wirtschaftsbetriebe zum 1. April in eine GmbH überführt und das Stiftsgebäude selbst soll nach bisheriger Planung im September 2025 vom Trappisten-Orden an die Diözese Linz abgegeben werden.

Die Stiftskirche bildet das Herzstück des Stiftareals. (Foto: Tips/Kobler)
Die Stiftskirche bildet das Herzstück des Stiftareals. (Foto: Tips/Kobler)

Von der neuen Lösung in Form der GmbH betroffen sind die Gastronomie, der Klosterladen, die Brauerei und die Likörproduktion. Diese Neuigkeiten teilte Stifts-Wirtschaftsdirektorin Elfriede Haindl in einem Kommunique mit. Den neuen Plänen vorangegangen waren intensive Beratungen in Linz sowie in der tschechischen Abtei Novy Dvur, wo jeweils Vertreter aus Engelszell, der Ordenskommission der Zisterzienser von der strikten Observanz (Trappisten) und der Diözese Linz anwesend waren. Mit dem sorgsamen Blick auf die im Stift verbliebenen Mönche und die historische Tradition des Ortes ist die Auflösung ein äußerst besonderer Vorgang. Haindl ist im Auftrag der Trappisten seit einem Jahr tätig und hat sich nun erfolgreich darum bemüht, das Wohlwollen der Mitarbeitenden, der Kunden und natürlich auch der Gemeinde Engelhartszell in Einklang zu bringen und dadurch die wirtschaftliche Lage des Stifts stabil zu halten. Vor wenigen Wochen war auch der letzte Superior des Stifts, Pater Hubert Bony verstorben.

Mitarbeiter der Produktion werden übernommen

Die ab Mai neu agierende GmbH wird Elfriede Haindl zu Beginn als Geschäftsführerin betreuen. Die dafür nötigen Schritte sollen noch im März abgeschlossen sein. In der neuen GmbH werden auch alle in der Produktion tätigen Mitarbeiter übernommen. Die Diözese Linz hat sich außerdem bereits jetzt dazu bereit erklärt, im Auftrag der Trappisten vorläufig die Administration des Stiftsbereiches mitzuverantworten, noch ohne eine bindende Übernahmeverpflichtung. Dadurch entstehen auch für die anderen Arbeitsplätze in Engelszell konkrete Perspektiven.

Der Vorsitzende der Schließungskommission des Ordens für Stift Engelszell, Abt Samuel Laras, freut sich über die jüngsten Entwicklungen. Ihm sei wichtig, dass Engelszell ein Ort bleibe, der das Andenken an die Trappisten bewahrt und in dem christliches Leben sichtbar bleibt. Auch künftig sollen in Engelszell weiterhin Hochzeiten, Taufen und Gottesdienste gefeiert werden können. Dom Samuel setzt nun großes Vertrauen in die getroffene Lösung, die in den bisherigen Beratungen im Februar greifbar wurde.


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